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Verfall von Arbeitszeit in indirekten Tätigkeitsbereichen - IMU Institut

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4.9 Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen gegen den <strong>Arbeitszeit</strong>verfall<br />

<strong>IMU</strong><br />

Gefragt wurde nach der E<strong>in</strong>schätzung der Betriebsräte. Aber mit den vorliegenden<br />

Daten ist auch e<strong>in</strong>e erste Bewertung der Wirksamkeit verschiedener<br />

Maßnahmen zur Verh<strong>in</strong>derung des <strong>Arbeitszeit</strong>verfalls möglich. Geprüft wurde<br />

der E<strong>in</strong>fluss der Maßnahmen auf die Verteilung <strong>von</strong> Betrieben mit ger<strong>in</strong>gem,<br />

mittlerem und erheblichem <strong>Arbeitszeit</strong>verfall. Allerd<strong>in</strong>gs lassen sich hier aufgrund<br />

der ger<strong>in</strong>gen Fallzahlen nur Trends ermitteln, die gegebenenfalls weiter<br />

überprüft werden müssten.<br />

Dazu wurden die Betriebe <strong>in</strong> drei Typen des <strong>Arbeitszeit</strong>verfalls e<strong>in</strong>geordnet 37 :<br />

� Betriebe mit ger<strong>in</strong>gem <strong>Arbeitszeit</strong>verfall (kommt überwiegend gar nicht<br />

oder nur bei E<strong>in</strong>zelfällen vor bzw. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sehr ger<strong>in</strong>gen Umfang) – 43 %<br />

bzw. 26 Betriebe;<br />

� Betriebe mit mittlerem <strong>Arbeitszeit</strong>verfall (kommt – bei zunehmendem Stundenumfang<br />

– <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen und häufiger vor bzw. mit e<strong>in</strong>em mittleren Umfang)<br />

– 35 % bzw. 21 Betriebe;<br />

� Betriebe mit erheblichem <strong>Arbeitszeit</strong>verfall (kommt bei zunehmendem<br />

Stundenumfang – häufiger vor bzw. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em erheblichen Umfang) – 22 %<br />

bzw. 13 Betriebe.<br />

Ob e<strong>in</strong> Zusammenhang zwischen der Betriebsgröße und dem Umfang des<br />

<strong>Arbeitszeit</strong>verfalls besteht, ist mit den vorliegenden Daten nicht e<strong>in</strong>deutig erkennbar.<br />

Möglicherweise kommt <strong>in</strong> großen Unternehmen seltener e<strong>in</strong> erheblicher<br />

<strong>Arbeitszeit</strong>verfall vor:<br />

37 Für diese Zuordnung wurden zwei Verfahren komb<strong>in</strong>iert:<br />

� Eher qualitativ wurden den Betrieben aufgrund ihrer ord<strong>in</strong>alskalierten Antworten bei<br />

Frage 4.4 (Häufigkeit des <strong>Arbeitszeit</strong>verfalls nach Falltypen) e<strong>in</strong> <strong>Arbeitszeit</strong>typ zugewiesen,<br />

berücksichtigt wurden dabei die (<strong>in</strong> den Spalten angeordneten) Antworten „kommt<br />

nicht vor“, „betrifft nur E<strong>in</strong>zelfälle“, „kommt häufiger vor“ und ihre zeilenweise Verteilung<br />

auf „ab und zu verfallen e<strong>in</strong>zelne Stunden“, „regelmäßig verfallen 5-10 Stunden im Monat“<br />

und „regelmäßig verfallen über 10 Stunden im Monat“.<br />

� In e<strong>in</strong>em qualitativen Verfahren wurde e<strong>in</strong> – für die Zeilen – durchschnittlicher monatlicher<br />

<strong>Arbeitszeit</strong>fverfall je Betrieb mit der Häufigkeit des Auftretens – Anteil der Antworten<br />

<strong>in</strong> den Tabellenspalten – multipliziert und das Ergebnis <strong>in</strong> drei „<strong>Verfall</strong>sklassen“ e<strong>in</strong>geteilt.<br />

Beide Verfahren führten <strong>in</strong> etwa 80 % der Fälle zur gleichen Zuordnung. Abweichungen ergaben<br />

sich dadurch, dass bei der qualitativen Zuordnung berücksichtigt wurde, ob e<strong>in</strong> vom<br />

Umfang her zunehmender <strong>Arbeitszeit</strong>verfall auch <strong>in</strong> der Häufigkeit zunimmt. In diesem Fall<br />

führte das qualitative Verfahren zu e<strong>in</strong>em als höher e<strong>in</strong>geschätzten <strong>Arbeitszeit</strong>verfall und<br />

entsprechend zu e<strong>in</strong>er höheren E<strong>in</strong>stufung. Vier Betriebe konnten aufgrund fehlender Antworten<br />

bzw. der Antwort „kann ich nicht beantworten“ ke<strong>in</strong>er der drei Kategorien zugeordnet<br />

werden.<br />

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