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Dissertationsschrift - Ralf Liedke 1999

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1 Einleitung 7<br />

tol aus dem 1-Desoxyoson aus Disacchariden gebildet wird, entsteht das DHM aus<br />

1-Desoxyhexosulosen [13].<br />

1.1.3.2 Die Bedeutung des 3-Desoxyosons in der nicht-enzymatischen Bräunung<br />

Das 3-Desoxyoson konnte bereits 1960 erstmals von Anet [19] in Maillard-Reaktionsgemischen<br />

nachgewiesen werden. Wenn es sich hierbei auch um ein sehr reaktives Intermediärprodukt<br />

handelt, so ist das 3-Desoxyoson doch deutlich stabiler als das 1-Desoxyoson.<br />

Auch das 3-Desoxyoson liegt in wäßrigen Lösungen in Form der Hydroxyfurane und der<br />

Hydroxypyrane vor (Abbildung 6 [13]).<br />

HOH2C<br />

OH<br />

4<br />

O OH<br />

1<br />

O<br />

HO<br />

O<br />

6 O<br />

2<br />

CHO<br />

HOH2C<br />

OH<br />

CHO<br />

1<br />

OH OH<br />

2 HO<br />

3<br />

Abbildung 6: Die intramolekulare Acetalbildung des 3-Desoxyosons in wäßrigen Lösungen<br />

Unter sauren Bedingungen bildet sich als Hauptfolgeprodukt des 3-Desoxyosons das<br />

5-Hydroxymethylfurfural (HMF), das häufig als Markersubstanz für den 1,2-Enolisierungsweg<br />

im Verlauf der Maillard-Reaktion betrachtet wird (Abbildung 7). In Anwesenheit größerer<br />

Mengen an Aminoverbindungen wird die Bildung des HMFs unterdrückt. Statt dessen bilden<br />

sich dann substituierte Pyrrole und Pyridiniumbetaine.<br />

Im basischen Bereich bildet sich aus dem 3-Desoxyoson vor allem die Metasaccharinsäure,<br />

die, ausgehend von dem Hydroxyfuranon (1), in Form ihres Lactons gebildet wird [6].<br />

HOH 2 C<br />

H<br />

COOH<br />

C OH<br />

H C H<br />

H C OH<br />

H C OH<br />

CH OH 2<br />

Metasaccharinsäure<br />

OH<br />

O<br />

OH<br />

O<br />

HOH 2 C<br />

H<br />

C O<br />

H<br />

C O<br />

OH<br />

H<br />

C<br />

C<br />

O<br />

H<br />

H<br />

C<br />

C<br />

O<br />

H<br />

H C OH<br />

C H<br />

H C OH H C OH<br />

CH OH 2 CH OH 2<br />

Pyrrole<br />

N<br />

R<br />

+ H2N-R<br />

CHO<br />

HOH2C N<br />

R<br />

O<br />

HOH 2 C<br />

HOH 2 C<br />

Pyridiniumbetaine<br />

Abbildung 7: Schematische Darstellung typischer Abbauwege des 3-Desoxyosons im Verlauf der<br />

nicht-enzymatischen Bräunung<br />

5<br />

O<br />

O<br />

2<br />

-H2O<br />

HMF<br />

OH<br />

CHO<br />

CHO

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