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Dissertationsschrift - Ralf Liedke 1999

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3 Untersuchungen an wäßrigen Modellsystemen 51<br />

2,0 µmol allerdings nicht in dem selben Maße. Offensichtlich kommt es bei diesem pH-Wert<br />

nicht zwangsläufig zu einem stärkeren Abbau über die radikalischen Reaktionswege,<br />

vielmehr verschiebt sich das Verhältnis zwischen den radikalischen und den ionischen<br />

Prozessen zu Gunsten der Radikalbildung.<br />

µmol DPPH<br />

0,35<br />

0,30<br />

0,25<br />

0,20<br />

0,15<br />

0,10<br />

0,05<br />

0,00<br />

Fru-Ala Abbau in µmol<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

Cu<br />

pH 3,0 pH 5,0 pH 7,0<br />

EDTA<br />

pH 3,0 pH 5,0 pH 7,0<br />

Abbildung 35: Abnahme des DPPH-Radikals in den verschiedenen Modellansätzen mit Fructose-Alanin<br />

(80 °C / 2 h). Das kleine Diagramm zeigt den Abbau der Amadori-Verbindung in diesen<br />

Modellen.<br />

Die Abnahme des DPPH-Radikals in den Fructose-Alanin-Modellen steigt unter Anwesenheit<br />

von Kupferionen signifikant an, während parallel dazu auch größere Mengen der Amadori-<br />

Verbindung abgebaut werden. Dies gilt grundsätzlich für alle Modelle - unabhängig vom pH-<br />

Wert. Bei pH 3,0 beläuft sich der Abbau des Fructose-Alanins auf 2,2 µmol, was ca. 18 mol%<br />

der Ausgangsverbindung entspricht. Bei pH 5,0 werden bereits 4,0 µmol (34 mol%) der<br />

Amadori-Verbindung abgebaut. Parallel dazu werden bei pH 3,0 zwar trotzdem nur<br />

0,05 µmol DPPH umgesetzt, bei pH 5,0 sind es allerdings schon 0,13 µmol, was eine<br />

Versechsfachung gegenüber dem Modell ohne Kupferionen darstellt. Bei pH 7,0 steigt die<br />

DPPH-Abnahme sogar auf 0,33 µmol; in diesem Modell wurden 6,1 µmol (52 mol%) des<br />

Fructose-Alanins abgebaut. Durch geeignete Blindwerte konnte nachgewiesen werden, daß<br />

die Anwesenheit von Kupferionen allein bei den gegebenen pH-Werten nicht ausreicht, um<br />

das DPPH abzubauen.<br />

Die Abnahme des DPPH-Radikals resultiert in den Modellen direkt aus dem oxidativen Abbau<br />

der Amadori-Verbindung, der unter Kupfer-Katalyse verstärkt abläuft. Auch wenn die<br />

Abnahme des DPPH-Radikals nicht zwangsläufig auf Radikale in der Lösung schließen läßt,

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