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Dissertationsschrift - Ralf Liedke 1999

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1 Einleitung 15<br />

HOH 2C<br />

CHO<br />

O<br />

CHO<br />

O<br />

CH 2 OH<br />

Abbildung 13: Typische Folgeprodukte der Retroaldol-Reaktionen<br />

O<br />

O<br />

O<br />

O<br />

CH 2 OH<br />

Die Spaltprodukte selbst sind sehr reaktiv und können auf den verschiedensten Wegen weiter<br />

reagieren. Auch die Bildung der Pyrazinkation-Radikale beginnt mit der Spaltung der<br />

Glykosylamine im Sinne einer Retroaldol-Reaktion (1.1.5.2).<br />

1.1.6.2 Der Strecker-Abbau von Aminosäuren<br />

Eine wichtige Reaktion in Maillard-Reaktionsgemischen, an der α-Dicarbonylverbindungen<br />

beteiligt sind, ist der Strecker-Abbau von Aminosäuren. In einem ersten Schritt bildet sich<br />

aus der Kondensationsreaktion der Aminosäure mit der Dicarbonylverbindung die aza-<br />

vinyloge β-Ketosäure (Abbildung 14). Nach Decarboxylierung und Hydrolyse bilden sich aus<br />

dem verbleibenden Aminosäure-Rest die entsprechenden Strecker-Aldehyde, die häufig mit<br />

zum Aroma eines erhitzten Lebensmittels beitragen [6].<br />

Als Nebenprodukt entsteht ein Enaminol, das sich an der Bildung verschiedener Heterocyclen<br />

(Pyridine, Pyrazine, Imidazole) beteiligen kann.<br />

H R<br />

O<br />

N<br />

+ - H2O - CO2<br />

O<br />

C COOH<br />

H2N<br />

O<br />

C H R<br />

COOH<br />

O<br />

OH<br />

+ NH3<br />

Abbildung 14: Der Strecker-Abbau von Aminosäuren mit α-Dicarbonylverbindungen<br />

1.1.6.3 Bildung heterocyclischer Verbindungen<br />

N<br />

OH<br />

NH 2<br />

OH<br />

H<br />

C<br />

R<br />

Über die Selbstkondensation zweier α-Aminocarbonylverbindungen bilden sich im weiteren<br />

Verlauf der nicht-enzymatischen Bräunung eine Vielzahl unterschiedlich substituierter Pyrazine<br />

(Abbildung 15).<br />

+<br />

O<br />

H<br />

C<br />

R

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