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Dissertationsschrift - Ralf Liedke 1999

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3 Untersuchungen an wäßrigen Modellsystemen 57<br />

Bei pH 3,0 bildet sich das Glucoson ähnlich wie das 1-Desoxyoson in diesen Modellen noch<br />

fast gar nicht. Mit steigendem pH-Wert wird das Glucoson in sämtlichen Modellen vermehrt<br />

gebildet. Bei pH 7,0 bildet sich das Glucoson bei 80 °C mit ca. 14 mol% in Abwesenheit von<br />

Kupferionen im gleichen Maße wie das 1-Desoxyoson. Insgesamt stehen diese beiden<br />

Abbauprodukte aufgrund ihrer ähnlichen pH-Wert-Abhängigkeit in einer starken Konkurrenz<br />

zueinander. Welcher Abbauweg letztlich überwiegt, entscheiden bei den höheren pH-Werten<br />

die übrigen Reaktionsparameter.<br />

Eine sehr wichtige Reaktionsbedingung, die den Abbau der Amadori-Verbindung zugunsten<br />

des Glucosons beeinflußt, ist die Anwesenheit von Kupferionen.<br />

Bei sämtlichen Modellen steigt der Gehalt an Glucoson bei Kupferanwesenheit deutlich an.<br />

Besonders signifikant ist dies bei den höheren pH-Werten; die Kupfer-Katalyse wird so durch<br />

den pH-Wert zusätzlich unterstützt. Bei pH 7,0 verfünffacht sich die Menge an Glucoson bei<br />

Kupferzugabe bei beiden Erhitzungstemperaturen. Bei 80 °C bilden sich so 66 mol%<br />

Glucoson bezogen auf das eingesetzte Fructose-Alanin. Bei pH 5,0 steigt die Bildungsrate<br />

des Glucosons bei Anwesenheit von Kupferionen sogar auf das siebenfache an. Denn die<br />

direkte Konkurrenz der 2,3-Enolisierungsreaktion ist bei kleineren pH-Werten nicht so<br />

ausgeprägt.<br />

mol%<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

ohne<br />

EDTA<br />

Abbildung 39: Bildung des Glucosons aus Fru-Ala bei unterschiedlichen pH-Werten bei niedriger<br />

Erhitzungstemperatur (40°C / 24 h)<br />

In Modellen, die bei niedrigeren Temperaturen (40° C) über einen längeren Zeitraum erhitzt<br />

wurden, zeigt sich, wie wichtig neben dem optimalen pH-Wert auch die Anwesenheit von<br />

Cu<br />

pH 3<br />

pH 5<br />

pH 7

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