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Dissertationsschrift - Ralf Liedke 1999

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2 Analytische und präparative Arbeitsweisen 30<br />

Ermittlung der Wiederfindungsraten bei der Extraktion aus wäßrigen Modellsystemen<br />

Wäßrige Lösungen, die einen Überschuß an Glucose, Fructose und Citronensäure neben<br />

den Chinoxalinderivaten des 1-Desoxyosons und des Glucosons enthielten, wurden zweimal<br />

mit organischen Lösungsmitteln ausgeschüttelt. Die vereinigten organischen Phasen wurden<br />

im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand der organischen Phase wurde nach<br />

Oximierung und Silylierung gaschromatographisch auf die einzelnen Substanzen untersucht,<br />

um die Wiederfindungsraten zu bestimmen.<br />

Neben n-Butanol und Dichlormethan wurden auch Essigester, n-Hexan und<br />

t-Butylmethylether (t-BME) als klassische organische Lösungsmittel untersucht. Die ermittelten<br />

Wiederfindungsraten für die einzelnen Verbindungen sind in Tabelle 1 dargestellt.<br />

Tabelle 1: Wiederfindungsraten der einzelnen Substanzen in Prozenten bezogen auf das verwendete<br />

Extraktionsmittel. Die Wiederfindungsrate für das 3-DHQ wurde nur für die Extraktion<br />

mit n-Butanol bestimmt.<br />

t-BME n-Hexan Essigester Dichlormethan n-Butanol<br />

Citronensäure - - - - 5,1<br />

Fructose 0,5 0,0 9,5 0,0 10,2<br />

Glucose 0,1 0,0 8,4 0,0 10,5<br />

1-DHQ 23,3 0,0 77,0 15,4 93,5<br />

aTBQ 16,0 0,0 30,6 0,0 81,9<br />

3-DHQ - - - - 93,3<br />

Die Extraktion mit Dichlormethan, wie Ledl sie bei seinen präparativen Arbeiten anwendete,<br />

führt zu einem äußerst sauberen Extrakt, der neben den Chinoxalinen kaum Begleitbestandteile<br />

enthält. Diese Art der Aufreinigung ist jedoch aufgrund der niedrigen Wiederfindungsraten<br />

nur für präparative Arbeiten geeignet. Von den anderen Extraktionsmitteln ist<br />

n-Butanol das geeignetste Lösungsmittel. Hier ergeben sich für die drei Chinoxaline<br />

Wiederfindungsraten von 82 bis 95 %, wohingegen der Überschuß an Glucose, Fructose und<br />

Citronensäure nur zu ca. 10 % in den Extrakt gelangt (7.5). Somit erreicht man nicht nur eine<br />

Anreicherung der Chinoxaline aus der Lebensmittelmatrix, sondern auch eine weitgehende<br />

Abtrennung der Verbindungen, die in der Matrix in großem Überschuß vorliegen und die sich<br />

in diesen großen Mengen störend auf die nachfolgende Derivatisierung für die Gaschromatographie<br />

auswirken würden.<br />

2.1.4 Nachweis von Radikalen mit der DPPH-Methode<br />

Eine apparativ sehr einfache Methode zum Nachweis von Radikalen stellt die Abfangreaktion<br />

mit 2,2-Diphenyl-1-picrylhydrazyl-Radikal (DPPH•) dar. Bei dem DPPH• handelt es sich um

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