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Dissertationsschrift - Ralf Liedke 1999

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2 Analytische und präparative Arbeitsweisen 32<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

529 nm<br />

DPPH<br />

DPPH-H<br />

0,0<br />

300 350 400 450 500 550 600 650<br />

Abbildung 25: UV/VIS-Spektrum des DPPH-Radikals (DPPH•) und des reduzierten DPPH-H in Chloroform<br />

Zum Nachweis von Radikalen in den eigenen Maillard-Reaktionsgemischen werden die Modelle,<br />

die die Amadori-Verbindung enthalten, unter verschiedenen Reaktionsbedingungen für<br />

2 h bei 80 °C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das wäßrige Modell mit einer Lösung aus<br />

DPPH• in Chloroform ausgeschüttelt. Anschließend kann der Restgehalt an DPPH• in der<br />

organischen Phase photometrisch bestimmt werden. Eine Abnahme der Extinktion bedeutet<br />

eine Abnahme an freien DPPH-Radikalen. Diese Abnahme muß allerdings nicht zwangsläufig<br />

auf Radikale in den wäßrigen Modellen zurückzuführen sein, da das DPPH• auch durch<br />

Charge-Transfer-Reaktionen reduziert werden kann (Abbildung 24 (b)). Cämmerer [60]<br />

führte deshalb im Rahmen des Nachweises von Radikalen im Verlauf der Maillard-Reaktion<br />

auch noch eine Bestimmung des Anteils der durch Elektronenübertragung reduzierten<br />

Menge an DPPH mittels der Fe-Phenanthrolin-Methode durch. Bei den eigenen Modellen<br />

kam es bei dieser Methode jedoch nicht zu sinnvollen Ergebnissen, da einzelne Inhaltsstoffe<br />

(Cu 2+ , Citrat) die Bestimmung störten. Die DPPH-Methode wird von den Inhaltsstoffen der<br />

Systeme hingegen nicht beeinflußt, lediglich die fehlende Abgrenzung zu den Charge-<br />

Transfer-Reaktionen stellt eine Beeinträchtigung der Ergebnisse dar.<br />

Für die eigenen Untersuchungen soll die Bestimmung mit der DPPH-Methode nur ein Indiz<br />

für die Bildung von Radikalen beim Abbau von Amadori-Verbindungen darstellen. Denn man<br />

sollte sich darüber im klaren sein, daß die DPPH-Methode auch bei Abgrenzung der Charge-<br />

Transfer-Reaktionen nie absolute Aussagen über den Gehalt an Radikalen in wäßrigen Mo-

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