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Dissertationsschrift - Ralf Liedke 1999

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7 Arbeitsvorschriften 147<br />

Durch geeignetes Schrägstellen wird die Kapillare auf eine Höhe von genau 40 mm gefüllt.<br />

Die Kapillare enthält somit genau 28 µl der Lösung. Die Flüssigkeitssäule reicht aus, um die<br />

gesamte Höhe der Meßzelle (Cavity) auszufüllen. Die Kapillare wird mit kleinen zugeschweißten<br />

Schlauchstücken aus Polypropylen an beiden Seiten verschlossen und in das<br />

eigentliche Meßgefäß gegeben. Das Meßgefäß, das die Kapillare enthält, wird nun in die<br />

Meßzelle des ESR-Spektrometers gesetzt und das Spektrum der Probe wird registriert.<br />

Zur Erzeugung von Radikalen in einer einmolaren Fructose-Alanin-Lösung (s. o.), wird die<br />

Lösung mit der Röntgenquelle eines Sequenz Röntgenspektrometer bestrahlt. Die Lösung<br />

wird ebenfalls in eine Kapillare gefüllt und ESR-spektroskopisch vermessen.<br />

Zur Aufnahme des DMPO-OH Vergleichsspektrum wird eine Lösung aus 100 µl Wasser und<br />

10 µl DMPO parallel dazu bestrahlt und das ESR-Spektrum aufgenommen.<br />

7.6.1.2 Photometrische Bestimmung von Radikalen mit der DPPH-Methode<br />

Geräte<br />

• UV/VIS Spektrometer Lambda 40 (Perkin Elmer, Überlingen)<br />

• Quarzküvetten, 1,000 cm (Carl Zeiss, Jena)<br />

• Schüttelmaschine 3005 (GFL, Burgwedel)<br />

DPPH-Reagenz<br />

• 2,2-Diphenyl-1-picrylhydrazyl (Fluka, Buchs CH)<br />

• Chloroform, z. A. (Merck, Darmstadt)<br />

10 mg DPPH werden in 100 ml Chloroform gelöst und bis zur Analyse dunkel im Kühlschrank<br />

gelagert.<br />

Durch geeignete Verdünnung dieser Reagenzlösung mit Chloroform stellt man sich eine<br />

Kalibrationsreihe her, die ebenfalls photometrisch vermessen wird. Die Auswertung der<br />

Proben erfolgt über die hieraus resultierende Kalibrationsgerade unter Berücksichtigung der<br />

Einwaage und der Verdünnungsschritte.<br />

Zur Herstellung einer reinen 2,2-Diphenyl-1-picrylhydrazin-Lösung, die keine Radikale mehr<br />

enthält, versetzt man einen Teil des DPPH-Reagenz mit einer wäßrigen Lösung, die einen<br />

Überschuß an Ascorbinsäure enthält und schüttelt diese einige Zeit kräftig. Die Abwesenheit<br />

von DPPH-Radikalen erkennt man an der vollständigen Entfärbung der organischen Phase.<br />

Durchführung<br />

Jeweils 2,0 ml eines Fructose-Alanin-Modells (angesetzt gemäß 7.2.1), das jedoch kein<br />

o-Phenylendiamin enthält, werden in einem Sovirelglas für zwei Stunden im Trockenschrank<br />

auf 80 °C erhitzt. Danach kühlt man die Probe schnell ab und entnimmt ein 1,0 ml Aliquot.<br />

Dieses Aliquot wird in einem Sovirelglas mit 3,0 ml DPPH-Reagenz versetzt und auf der

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