Dissertationsschrift - Ralf Liedke 1999
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3 Untersuchungen an wäßrigen Modellsystemen 69<br />
mol%<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
0,001 0,01 0,1 1 10 100 1000<br />
Fru-Ala Glucoson<br />
log(c(Cu)) [µmol/l]<br />
Abbildung 47: Abbau des Fructose-Alanins und Bildung des Glucosons in Modellen ohne pH-Pufferung<br />
in Abhängigkeit von der Kupferionen-Konzentration (pH 7,0 / 50 °C / 24 h)<br />
Es ist bekannt, daß Citronensäure bzw. Citrat auf den Abbau von Amadori-Verbindungen<br />
einen katalytischen Effekt hat [25]. In den untersuchten wäßrigen Modellen scheint sich dies<br />
in einem gewissen Maße zu bestätigen. Interessant ist jedoch vor allem der Einfluß, den die<br />
Citronensäure als potentieller Komplexbildner auf die Kupfer-Katalyse hat.<br />
Inwieweit das Kupfer durch die Citronensäure komplex gebunden vorliegt, hängt von der<br />
Stabilitätskonstante des jeweiligen Komplexes bei gegebenem pH-Wert ab. Kupfer bildet in<br />
wäßrigen Lösungen im Bereich von pH 2,6 bis pH 11 Komplexe mit Citronensäure aus. Je<br />
nachdem, in welcher Form die dreiprotonige Säure bei dem jeweiligen pH-Wert vorliegt,<br />
bilden sich unterschiedliche Komplexe mit unterschiedlichen Komplexbildungskonstanten.<br />
Unter Berücksichtigung der pK-Werte für die Protonierung der Citronensäure (pK1=3,09 /<br />
pK2=4,74 / pK3=5,41) kann man davon ausgehen, daß bei den drei untersuchten pH-Werten<br />
die in Tabelle 4 dargestellten Komplexe vorliegen können, die jedoch unterschiedlich stabil<br />
sind [88][89].