Dissertationsschrift - Ralf Liedke 1999
Dissertationsschrift - Ralf Liedke 1999
Dissertationsschrift - Ralf Liedke 1999
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
7 Arbeitsvorschriften 143<br />
Hierfür stellt man sich eine Einmaisch-Lösung her, die 500 µl einer 0,1 molaren Titriplex III<br />
Lösung auf 100 ml enthält; diese Lösung enthält also 500 µmol/l EDTA.<br />
Durchführung<br />
20 g Malz werden in einem Zweihalskolben (Schliffthermometer, Liebigkühler) mit 100 ml<br />
Wasser versetzt, das je nach Versuchsbedingung unterschiedliche Zusätze enthält. Das<br />
Verhältnis von Malz zu Wasser entspricht damit der üblichen Konzentration des Hauptgusses<br />
beim Einmaischen, wie es in Brauereien durchgeführt wird. Sollen in der Maische die<br />
α-Dicarbonylverbindungen abgefangen werden, so gibt man noch 436 mg (4,0 mmol)<br />
o-Phenylendiamin hinzu. Der pH-Wert der Suspension sollte in jedem Fall 5,8 - 6,0 betragen.<br />
Eine Korrektur des pH-Wertes ist jedoch im allgemeinen nicht nötig.<br />
Zum Erhitzen taucht der Zweihalskolben in ein Glycerinbad, das durch einen heizbaren<br />
Magnetrührer erwärmt wird. Die Suspension (Maische) wird nun unter ständigem Rühren<br />
innerhalb von zwei Stunden langsam von Raumtemperatur auf eine Abmaischtemperatur<br />
von 78 °C gebracht. Nach dem Abkühlen wird die Maische durch Filtration durch einen Faltenfilter<br />
vom Treber abgetrennt; anschließendes Auspressen des Treberkuchens erhöht die<br />
Ausbeute an Maische. Danach kann ein Aliquot der Maische direkt zur Analyse (7.6.2) weiter<br />
aufgearbeitet werden. Ansonsten wird die Maische zum Kochen der Würze weiterverarbeitet.<br />
7.4.3 Das Würzekochen<br />
Der ausgepreßte Treber aus 7.4.2 wird mit ca. 100 ml Wasser, das auf 78 °C erhitzt wurde,<br />
nachgewaschen. Dieser Nachguß wird mit der aus 20 g Malz gewonnene Maische vereinigt<br />
und im Meßkolben auf 200 ml aufgefüllt. Sollen in der Würze die α-Dicarbonylverbindungen<br />
abgefangen werden, so gibt man noch 436 mg (4,0 mmol) o-Phenylendiamin hinzu.<br />
Die Würze wird nun schnell in einem offenen Becherglas (Würzpfanne) unter ständigem<br />
Rühren zum Kochen erhitzt. In diesem Labormaßstab kocht die Würze insgesamt<br />
1½ Stunden, wobei mehr als die Hälfte der eingesetzten Flüssigkeit verdampft. Zum besseren<br />
Vergleich der einzelnen Ergebnisse wird die erhaltene Ausschlagwürze in einem Meßkolben<br />
auf 100 ml ergänzt. Dies entspricht dem Einstellen der Stammwürze vor der<br />
Vergärung im großtechnischen Maßstab. Von der so standardisierten Würze kann ein Aliquot<br />
zur weiteren Analyse eingesetzt werden (7.6.2).<br />
7.5 Extraktion der Chinoxalinderivate aus wäßrigen Lösungen<br />
Geräte<br />
• Scheidetrichter, 100 ml