Dissertationsschrift - Ralf Liedke 1999
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3 Untersuchungen an wäßrigen Modellsystemen 71<br />
mol%<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
0,001 0,01 0,1 1 10 100 1000<br />
Fru-Ala Glucoson<br />
log(c(Cu)) [µmol/l]<br />
Abbildung 48: Abbau des Fructose-Alanins und Bildung des Glucosons in Modellen mit Phosphat-<br />
Pufferung in Abhängigkeit von der Kupferionen-Konzentration (pH 7,0 / 50 °C / 24 h)<br />
Neben den Puffersubstanzen können auch Amadori-Verbindungen und weitere Maillard-<br />
Reaktionsprodukte (MRP) zur Komplexierung der Kupferionen beitragen. Untersucht wurde<br />
das an Systemen mit Fructose-Glycin und Maillard-Reaktionsprodukten, die nicht weiter<br />
charakterisiert wurden [92]. Für die eigenen Modelle haben diese Komplexierungen jedoch<br />
keinen negativen Effekt. Denn eine Komplexierung der Übergansmetallionen durch die<br />
Amadori-Verbindung stellt keine Behinderung des autoxidativen Abbaus dar. Es sind gerade<br />
diese Komplexe, über die die eigentliche Autoxidation als Zwischenstufe abläuft und die für<br />
die oxidative Schädigung von körpereigenen Proteinen verantwortlich sind [23]. Eine<br />
Komplexierung des Kupfers über die MRPs hingegen kann in den eigenen Modellen ausgeschlossen<br />
werden, da die Maillard-Reaktion durch die Chinoxalin-Bildung auf der Stufe der<br />
α-Dicarbonylverbindungen aufgehalten wird.<br />
3.4.3 Einfluß des EDTA-Gehaltes auf die Bildung des Glucosons<br />
Das Komplexierungsvermögen einer Verbindung wie EDTA (die für sich eine vierprotonige<br />
Base darstellt) und die Stabilität des daraus resultierenden Metallkomplexes hängen maßgeblich<br />
von dem pH-Wert ab. Um eine ausreichende Komplexierung zu gewährleisten, muß<br />
der pK-Wert des jeweiligen Komplexes bei dem entsprechenden pH-Wert genügend hohe<br />
Werte annehmen. Allgemein gilt, daß der pK-Wert eines Komplexes größer als sieben sein<br />
muß, um das Metallion vollständig zu binden [90]. Für den Kupfer-EDTA-Chelatkomplex