Dissertationsschrift - Ralf Liedke 1999
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3 Untersuchungen an wäßrigen Modellsystemen 46<br />
1 : 1 : 1 : 1 : 1 : 1<br />
x<br />
o<br />
x<br />
o<br />
(x)<br />
DMPO-R<br />
x<br />
o<br />
(x)<br />
o<br />
x<br />
a = 16,3<br />
N<br />
a = 23,2<br />
H<br />
Abbildung 30: ESR-Spektrum der DMPO-Addukte aus dem wäßrigen System mit Fructose-Alanin<br />
(Cu 2+ 50 µmol/l / 15 min bei Raumtemperatur)<br />
Alleine die Tatsache, daß sich in dem Modell mit DMPO Radikale nachweisen lassen, beweist<br />
den radikalischen Reaktionsmechanismus des oxidativen Abbaus der Amadori-<br />
Verbindung. Die genauere Auswertung des erhaltenen Spektrums läßt aber zusätzlich<br />
Aussagen über die Art der beim Abbau der Amadori-Verbindung entstandenen Radikale zu.<br />
In dem ESR-Spektrum erkennt man mehrere aufgetrennte Linien, die von unterschiedlichen<br />
DMPO-Addukten herrühren. Sehr intensiv sind die vier Linien, die von dem DMPO-Addukt<br />
des Hydroxylradikals stammen (DMPO-OH); diese Linien sind in dem Spektrum mit O gekennzeichnet.<br />
Aus dem Spektrum ergeben sich für das DMPO-OH die Kopplungskonstanten<br />
aN = aH = 14,7 G, was in guter Übereinstimmung mit den Literaturwerten steht [71][72]. Die<br />
Linien zeigen die charakteristische Intensitätsverteilung (1 : 2 : 2 : 1). Dies zeigt sich vor<br />
allem bei einem Vergleich mit einem ESR-Spektrum des reinen DMPO-OH (Abbildung 31).<br />
Daneben erkennt man noch andere Linien, die allerdings eine geringere Intensität aufweisen.<br />
Von besonderem Interesse sind die mit einem X gekennzeichneten Linien. Gerade neben<br />
den beiden sehr intensiven Linien des DMPO-OH treten sie nur als Schultern auf, was in der<br />
begrenzten Auflösung des Gerätes begründet liegt.<br />
10 G