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Bildungsprozesse zwischen Familie und Ganztagsschule

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Damit gewinnen nicht nur formale Bildungseinrichtungen als Orte informeller<br />

Lernprozesse an Bedeutung (vgl. Kirchhof/Kreimeyer 2003, S,<br />

216), sondern auch umgekehrt soziale, familiäre, kommunikative <strong>und</strong> erwerbsbezogene<br />

Kontexte als gleichberechtigte Orte der Bildung neben der<br />

Schule an Aufmerksamkeit.<br />

Als Arbeitshypothese lässt sich festhalten, dass informelles Lernen sowohl<br />

situationsbezogen als auch personengeb<strong>und</strong>en, interessengeleitet <strong>und</strong> probleminduziert<br />

auftreten kann, aber an einen bewussten Reflexionsprozess<br />

geb<strong>und</strong>en bleibt, der spontan auftreten, selbstbestimmt-intentional herbeigeführt<br />

<strong>und</strong> organisiert oder pädagogisch unterstützt werden kann. In Abgrenzung<br />

zum formalen Lernen erfolgt dieser Reflexionsprozess zwar nicht<br />

entlang explizit pädagogischer Zielsetzungen (vgl. auch Straka 2000, S. 23),<br />

besitzt aber das Potenzial des Transfers des Lernergebnis auf andere Situationen<br />

<strong>und</strong> Kontexte, wie Wittwer (2003) aus einer biographisch orientierten<br />

Perspektive konstatiert, <strong>und</strong> damit auch das Potenzial der Verknüpfung<br />

institutionell geprägter Lerninhalte mit den Erfahrungen in den Kontexten<br />

der jeweiligen sozialen Umwelt zum einen sowie mit den konkreten Anforderungen<br />

innerhalb einer Lebenssituation zum anderen (vgl. auch Lipski<br />

2000, S. 43).<br />

Die Frage der informellen Bildung im Ganztagsschulkontext <strong>und</strong> ihre Verknüpfung<br />

mit den formellen Bildungsinhalten wird im empirischen Teil<br />

wieder aufgegriffen. Zunächst soll die Relevanz der <strong>Familie</strong> als Sozialisations-<br />

<strong>und</strong> Bildungskontext Jugendlicher erläutert werden <strong>und</strong> theoretischkonzeptionell<br />

für die empirische Untersuchung aufgearbeitet werden.<br />

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