Ortslage Gaschwitz - Begruendung - Stadt Markkleeberg
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Begründung zur Satzung des Seite 46<br />
Bebauungsplanes "<strong>Ortslage</strong> <strong>Gaschwitz</strong>“ in <strong>Markkleeberg</strong><br />
6.2 Weitere Grundlagen<br />
6.2.1 Integriertes Entwicklungskonzept (IEK)<br />
Seit Anfang der 1990er Jahre erarbeitete die Große Kreisstadt <strong>Markkleeberg</strong> Konzepte für<br />
die Landschafts- und <strong>Stadt</strong>entwicklung. Im Jahre 1993 wurde die Ortschaft <strong>Gaschwitz</strong> nach<br />
<strong>Markkleeberg</strong> eingemeindet und ist im Integrierten <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzept (INSEK) als<br />
eines von drei <strong>Stadt</strong>gebieten mit höchster Umstrukturierungspriorität ausgewiesen.<br />
Aufgrund der Konzentration von wirtschaftlichen, städtebaulichen und sozialen Missständen<br />
wurde dabei der <strong>Stadt</strong>teil <strong>Gaschwitz</strong> vertiefend untersucht. Es wurde ein Integriertes Handlungskonzept<br />
(IHAK-Grobkonzept) erstellt und darauf aufbauend das Integrierte Entwicklungskonzept<br />
(IEK-Feinkonzept) erarbeitet, das sich mit den südlich der Kernstadt gelegenen<br />
Teilbereichen von Großstädteln und <strong>Gaschwitz</strong> befasst.<br />
Parallel hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Markkleeberg</strong> auf der Grundlage des IHAK-Grobkonzeptes am<br />
01.11.2006 einen Aufnahmeantrag in das Bund-Länder-Programm „<strong>Stadt</strong>teile mit besonderem<br />
Entwicklungsbedarf – die soziale <strong>Stadt</strong>“ (SSP) gestellt.<br />
Am 14.11.2007 wurde die STEG <strong>Stadt</strong>entwicklung GmbH beauftragt, das IEK-Feinkonzept<br />
zum detaillierten Aufzeigen sozialer, struktureller und städtebaulicher Verhältnisse zu erstellen.<br />
Im Ergebnis dieser Untersuchungen wurden Sanierungsziele ausgewiesen, deren Umsetzung<br />
anhand von Maßnahmen dargestellt und das ursprüngliche Kosten- und Finanzierungskonzept<br />
überarbeitet. Besonderer Wert wurde auf die Beteiligung aller Bürger und der<br />
Träger öffentlicher Belange gelegt. Das Integrierte Entwicklungskonzept (Feinkonzept) für<br />
das Gebiet der sozialen <strong>Stadt</strong> <strong>Gaschwitz</strong>/Großstädteln wurde in der <strong>Stadt</strong>ratsitzung vom<br />
16.07.2008 beschlossen.<br />
Entwicklungsziele sind die Stabilisierung und die nachhaltige Entwicklung zu einem attraktiven<br />
<strong>Stadt</strong>teil <strong>Markkleeberg</strong>s. An diesem Entwicklungsziel müssen sich alle Maßnahmen<br />
während der mindestens 12 Jahre dauernden Programmdurchführung ausrichten. Es ist ein<br />
abgestimmtes, ganzheitlich vernetztes Denken und Handeln aller wichtigen regionalen Akteure<br />
aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Bürgerinitiativen erforderlich.<br />
Das Bund-Länder-Förderprogramm „<strong>Stadt</strong>teile mit besonderem Entwicklungsbedarf -<br />
die soziale <strong>Stadt</strong>“ berücksichtigt genau diese Anforderung und ist darum das geeignete,<br />
über die traditionelle Städtebauförderung hinausgehende Instrument für entscheidende Impulse<br />
bei der nachhaltigen Entwicklung für <strong>Gaschwitz</strong> und Großstädteln in den kommenden<br />
Jahren.<br />
Zusammenfassend werden folgende Zielstellungen beschrieben:<br />
• unmittelbare Anbindung an den Landschaftsraum<br />
• Reaktivierung der <strong>Stadt</strong>teilzentren<br />
• Modernisierung und Instandsetzung der Baustruktur und der Wohnverhältnisse<br />
• Aufwertung des Wohnumfeldes und des öffentlichen Raumes<br />
• Stärkung der lokalen Ökonomie und der sozialen Infrastruktur<br />
• Verbesserung des <strong>Stadt</strong>teillebens und der Identifikation<br />
Satzungsfassung vom 20.07.2011