Ortslage Gaschwitz - Begruendung - Stadt Markkleeberg

Begründung zur Satzung des Seite 65
Bebauungsplanes "Ortslage Gaschwitz“ in Markkleeberg
Vorbelastungen, Nutzungs-, Qualitäts- und Schutzkriterien
Erholung
Die Anbindung des BPL-Gebiets an die angrenzenden Naherholungsgebiete des Leipziger
Neuseenlandes ist nach Westen hin zum Cospudener und Zwenkauer See über die Cröbernsche
Straße und Neue Harth sehr gut gegeben („7-Seen-Wanderweg“ mit Anschlüssen
an lokale Wanderwege wie die „Gaschwitzer Linie“, den „Harthbogen“ und den „Prödeler
Weg“). Nach Osten zum Markkleeberger See hin bricht diese Verbindung nach der Pleißebrücke
Cröbernsche Straße ab. Der Zeitpunkt des versprochenen Ersatzbaus (Überwindung
der B 2), der als Rad- und Wanderweg sowie auch Reitweg vom Markkleeberger See
zur Neuen Harth im Landschaftsplan festgeschrieben ist, steht noch nicht fest.
Die Anbindung nach Nord (Leipzig) und Süd (Böhlen) ist über den Pleißeradweg gegeben.
Der alte Ortskern weist ein gutes touristisches Potential auf (Ansätze für Gastronomie und
Kultur, größere Freiflächen südlich des Plangebiets, Wegverbindungen in alle Richtungen
vorhanden bzw. vorgesehen und damit kurze Wege zu den neuen Erholungsgebieten im
Südraum Leipzig).
Im Gebiet selbst sind die vorhandenen kleinen Grünflächen nur eingeschränkt nutzbar (Beeinträchtigung
durch Verkehrslärm; Missstände in der Ausstattung). Für Kinder und Jugendliche
fehlen Spielmöglichkeiten innerhalb des BPL-Gebiets gänzlich.
Verkehr
Durch die bestehenden Straßentrassen (B 2 und B 95 östlich und A 38 südlich des Plangebiets)
ergibt sich eine hohe Belastung durch Verkehrslärm (siehe Abb. 15). Im Schallimmissionsplan,
der zum FNP erarbeitet wurde, werden für die Tag-Zeiten 55 - 60 dB (A), entlang
der Hauptstraße und ganz im Südosten des Gebiets 60 - 65 dB (A) angegeben. Im Nachtzeitraum
reduzieren sich diese Werte auf 50 - 55 dB (A), lediglich kleine Bereiche im Südosten
am ehemaligen Gemeindeamt und am Südostende der Brunnengasse erreichen noch
Werte um 55 - 60 dB (A).
An der B 2 sowie der A 38 wurden im Zuge des Aus- bzw. Neubaus Lärmschutzwände gesetzt,
wobei im Kreuzungsbereich beider Haupttrassen auf Grund des Abstandes zur
schutzwürdigen Bebauung und des vorhandenen Gehölzes auf den aktiven Lärmschutz verzichtet
wurde.
Außerdem stellen die bestehenden Lüfter südlich der Brückenauffahrt Cröbernsche Straße
eine Lärmbelästigung für die angrenzenden Nutzungen dar.
Bewertung
Erholung
Die entstehende Erholungslandschaft des Südraums Leipzig („Neuseenland“) stellt mit ihrer
rekreativen Funktion ein wichtiges Potenzial für das Schutzgut Mensch dar, das sich positiv
auf die Entwicklung von Gaschwitz als Wohnstandort, vor allem für junge Familien, auswirken
wird bzw. sich schon auswirkt.
Satzungsfassung vom 20.07.2011