Ortslage Gaschwitz - Begruendung - Stadt Markkleeberg

Begründung zur Satzung des Seite 82
Bebauungsplanes "Ortslage Gaschwitz“ in Markkleeberg
Begründung:
Die Festsetzung dient der Begrenzung der Bodenversiegelung und -verdichtung. Sie soll absichern,
dass auf diesen Flächen anfallendes Niederschlagswasser vor Ort versickern kann.
11.6.2 Verwendung insektenfreundlicher Lampen
Textliche Festsetzung:
Zur Schonung nachtaktiver Insekten sind für die Außenbeleuchtung insektenfreundliche
Beleuchtungen mit abstrahlungsarmen Leuchtmitteln nach dem neuesten Stand
der Technik zu verwenden.
Begründung:
Künstliche Lichtquellen, wie z.B. Außenbeleuchtungsanlagen, sind für viele Insektenarten
unwiderstehlich. Für fliegende, nachtaktive Insekten kann die Straßenbeleuchtung zur tödlichen
Falle werden. Oft werden wegen ihrer neutral weißen Lichtfarbe Leuchtstofflampen,
Halogenmetalldampflampen (ME-Lampen) und Quecksilberdampfhochdrucklampen (QE-
Lampen) verwendet. Lichtemissionen von ME- und QE- Lampen weisen einen Spektralbereich
außerhalb des für den Menschen sichtbaren Bereichs auf, haben aber eine starke Anlockwirkung
auf nachtaktive Insekten. Kompaktleuchtstofflampen (FBT-Lampen) werden in
Gebieten mittlerer Verkehrsbelastung eingesetzt. Ihr Spektralbereich ist ähnlich breit wie der
der QE-Lampe, die Intensität im kurzwelligen Bereich jedoch um ca. 50 Prozent geringer.
Einer Studie zufolge ist diese Lampe weniger attraktiv für nachtaktive Insekten als die QE-
Lampe. Der BUND empfiehlt Natriumdampfhochdrucklampen mit einem niedrigen Strahlungsanteil
im kurzwelligen Bereich, langer Lebensdauer und hoher Lichtausbeute. Im
Spektrum der Helleempfindlichkeit des Nachtfalterauges wird fast keine Strahlung emittiert
und es werden bis zu 80 Prozent weniger Insekten angelockt.
Die Festsetzung lässt absichtlich offen, welches der Leuchtmittel – nach dem neuesten
Stand der Technik – zu verwenden ist.
11.7 Mit Geh-, Fahr- und Leitungsrechten zu belastende Flächen gemäß
§ 9 Abs. 1 Nr. 21 BauGB
Textliche Festsetzung:
1- Die planzeichnerisch festgesetzte Fläche „G1“ ist mit einem Gehrecht zugunsten der
Öffentlichkeit zwecks fußläufiger Verbindung vom Hans-Steche-Weg durch die Kleingartenanlage
hindurch bis an die nördliche Plangebietsgrenze zu belasten.
Begründung:
Die fußläufige Verbindung des Hans-Steche-Weges mit dem außerhalb des Geltungsbereichs
liegenden Fußweg Hauptstraße - Kleine Aue wird durch das Gehrecht „G1“ in Verbindung
mit dem Geh-, Fahr- und Leitungsrecht „GFL1“ vorbereitet. Hierdurch verbessert sich
nicht nur die Durchwegung innerhalb der Ortslage, sondern auch die Freizeitqualität. Die
Durchquerung der Kleingartenanlage sorgt für abwechslungsreiche Einsichten, weckt Interesse
bei potentiellen Kleingärtnern und erhöht die Sicherheit der Anlage durch die Schaffung
von Öffentlichkeit.
Satzungsfassung vom 20.07.2011