Ortslage Gaschwitz - Begruendung - Stadt Markkleeberg

Begründung zur Satzung des Seite 76
Bebauungsplanes "Ortslage Gaschwitz“ in Markkleeberg
Der Bebauungsplan bietet Möglichkeiten für eine maßvoll verdichtende Bebauung an.
Mit der Ausweisung von 13 neuen Baufeldern für Einzel- und Doppelhäuser - unter Umständen
auch für kleinere Mehrfamilienhäuser - (östlich der Hauptstraße) sowie der bereichsweisen
Nachverdichtung in 2. Reihe (westlich der Hauptstraße) werden Angebote für die Ansiedlung
neuer Einwohner geschaffen.
Die gründerzeitlichen Mietshäuser in der Hauptstraße stehen überwiegend leer und weisen
einen hohen Sanierungsrückstau auf, zudem verfügen sie über keine nennenswerten Grünflächen
im rückwärtigen Bereich. Im Falle von Umbau, Sanierung oder Neubau sollten hier
unbedingt Rückbau und Entsiegelung in den Hofbereichen vorgenommen werden. In Verbindung
mit einer gemeinsamen Hofgestaltung lassen sich so vor allem junge Familien gewinnen,
welche den hohen Wohnungsleerstand reduzieren können und auch der Überalterung
des Ortsteils entgegenwirken.
Durch derartige konzentrierte Entsiegelungs- und Aufwertungsmaßnahmen könnten die Zeilen
Hauptstraße 289 bis 297 und 299 bis 303 deutlich attraktiver gestaltet werden, infolgedessen
wären 25 – derzeit leer stehende Wohneinheiten – wieder vermarktbar. Zielgruppe
der Maßnahmen sollten unbedingt Familien sein, um die fortschreitende Überalterung des
Ortsteils abzumildern.
Von den weiteren 13 Wohngebäuden (Stand 14.08.2009), welche kompletten Leerstand
aufweisen, gibt es für 9 Objekte nach Sanierung bzw. Aufwertung ebenfalls reelle Chancen
zur (Wieder)Belebung.
Das Potential aus den o. g. leerstehenden Gebäuden bzw. bebaubaren Flächen ermöglicht
es, schätzungsweise 250 bis 300 neue Bewohner in Gaschwitz anzusiedeln, ohne dabei den
durchgrünten und locker bebauten Charakter der Ortslage zu gefährden.
Eine geeignete Adresse als Anlaufstelle für die Vermittlung von Wohnungen bzw. Baugrundstücken
wäre das Quartiersbüro.
Satzungsfassung vom 20.07.2011