UMIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
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tenuiflorus). In den nächsten Dezennien vermehrte sich die An-<br />
zahl der beobachteten Ballastpflanzen<br />
ziemlich stark. Ihre Fund-<br />
orte waren hauptsächlich auf der Ķīpusala (Kiepenholm), Katrī-<br />
nas dambis (Katharinendamm) und in Bolderäja (Bolderaa) ge-<br />
legen. An diesen an der Düna belegenen<br />
Orten wurde das<br />
Löschen und das Laden der Schiffe verrichtet. Ķīpusala (Kiepen-<br />
holm) wurde später bebaut,<br />
ebenso ein Teil des Katrīnas dam-<br />
bis (Katharinendamm), während der andere Teil der Andreja osta<br />
(Andreasholm) einverleibt wurde,<br />
die um die Jahrhundertwende<br />
durch das Auftreten von zahlreichen Adventivpflanzen bekannt<br />
geworden ist. Bolderäja (Bolderaa) beherbergt<br />
bis zur Jetztzeit<br />
eine zi mlich stattliche Anzahl von eingeschleppten Pflanzen.<br />
Bei der Erforschung der Rigaer Ballastflora haben die gröbsten<br />
Verdienste C. Heu gel und T. Bienert erworben, ausserdem<br />
haben C. Müller, F. Niederlau, C. Diercke und andere<br />
viel Beachtenswertes gefunden.<br />
Wie schon erwähnt,<br />
linie Riga -<br />
wurde der Verkehr auf der ersten EB<br />
Daugavpils (Dünaburg) 1861 aufgenommen. Beson-<br />
ders stark schwoll der Exportverkehr an,<br />
als 1871 eine direkte<br />
Verbindung mit Zarizyn und dem ganzen Südosten Russlands,<br />
einem Gebiet, das bis zum Kriege eine sehr wichtige Rolle im<br />
Handel Rigas gespielt hat, hergestellt wurde.<br />
Im Ausfuhrhandel nahm die Bedeutung des Getreideexports<br />
immer mehr zu. Bekanntlich geschieht das Einschleppen von<br />
Adventivpflanzen gerade sehr leicht durch das Getreide. Wegen<br />
des beständig zunehmenden Verkehrs wurde 1872 Riga<br />
mit dem<br />
Hafenort Mangaļi (Mühlgraben) und im nächsten Jahr mit Bolde-<br />
räja (Bolderaa) verbunden. Weiler kamen noch folgende Linien<br />
hinzu: 1868 Torņakalns —Jelgava (Thorensberg —Mitau), 1877<br />
Zasulauks —<br />
— Pleskava<br />
Tukums<br />
(Sassenhof —<br />
(Alexanderpforte<br />
—<br />
Tuckum)<br />
und 1889 Zemitäni<br />
Pleskau). Zur Verbreitung der<br />
Adventivflora haben sie, ihrer Richtung wegen, wohl nicht bei-<br />
zutragen vermocht. 1892 wurde der jetzige Exporthafen dem<br />
EBnetz angegliedert. Seitdem haben sich die Angaben über<br />
das Vorkommen von eingeschleppten<br />
Die Schwierigkeiten mit dem Unterbringen<br />
Pflanzen stark vermehrt.<br />
der ankommen-<br />
den Waren wurden immer grösser. Noch um die Jahrhundert-<br />
wende ging ein bedeutender Teil des Exportgetreides<br />
durch den<br />
Personenbf., da der von der Stadt Riga im Exporthafen erbaute<br />
Elevator das ganze Getreide häufig nicht aufnehmen konnte.<br />
Um die andauernden Uebelstände zu beseitigen, wurden 1903<br />
umfangreiche Umbauten im Rigaer EBknoten vorgenommen.<br />
Erstens wurde das ganze Netz im Exporthafen fast vollständig<br />
umgebaut, und so der jetzige Bf. - Rīga-Krasts (Riga Hafenbf.,<br />
auch als Riga -<br />
88<br />
Ufer bekannt) geschaffen<br />
und zweitens wurde