UMIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
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auf den einzelnen Bf. in den früheren Jahren,<br />
sich, dass nicht immer ein Zusammenhang<br />
dabei erwies es<br />
zwischen dem Reich-<br />
tum an Adventivpflanzen einerseits und dem Umfange<br />
und der<br />
Art des Güterverkehrs der vorhergegangenen Jahre anderseits,<br />
besteht. Dieser Umstand zwang mich das Gelände der einzelnen<br />
Bf. nach Möglichkeit genauer zu durchstreifen. Natürlich wur-<br />
den die Stellen, an denen die Adventivpflanzen gehäuft vorkamen,<br />
in den nächstfolgenden Jahren besonders sorgfältig untersucht.<br />
Um das Schicksal der einzelnen Pflanzen verfolgen<br />
zu kön-<br />
nen, mussten die Fundorte nach Möglichkeit genau annotiert<br />
werden. Zu diesem Zweck haben sich als sehr geeignet die<br />
Telegraphenstangen erwiesen, die ja alle nummeriert sind. Mit<br />
ihrer Hilfe ist es mir tatsächlich gelungen eine ganze Reihe von<br />
Adventivpflanzen in den folgenden<br />
Jahren an den alten Stellen<br />
wiederzufinden. Manchmal konnten als Orientierungszeichen<br />
Weichen, Ueberfahrten, verschiedene Verkehrszeichen benutzt<br />
werden. Auf dem Bf. Rīga-Krasts (Hafenbf.) erleichterte die<br />
Nummeration der Speicher das Wiederfinden der Pflanzen.<br />
Dagegen an Stellen, wo längs vielen parallelen Geleisen keine<br />
auffallende Zeichen vorhanden sind,<br />
wie z. B. auf dem Bf.<br />
- Rīga Preču (Güterbf.), war das Wiederfinden der Fundorte im<br />
hohen Grade erschwert, ja manchmal sogar unmöglich.<br />
In der ersten Zeit sammelte ich nur<br />
vollentwickelte Pflanzen<br />
ein. Zu junge Exemplare überliess ich der weiteren Entwicklung,<br />
doch bald erwies sich eine solche Ordnung als unzweckmässig<br />
— die<br />
zurückgelassenen Exemplare waren häufig<br />
sten Exkursion verschwunden. Reichlicheres<br />
bis zur näch-<br />
Material sammelte<br />
ich von den Pflanzen ein, die in einer grösseren Anzahl ange-<br />
troffen wurden, von selteneren Pflanzen liess ich für die Fort-<br />
pflanzung immer einen gewissen Teil zurück. Nur Pflanzen,<br />
die in einem oder zwei Exemplaren gefunden wurden, fielen<br />
meinem Herbar zum Opfer. Auch in solchen Fällen,<br />
wo es nur<br />
möglich war (z. B. bei stark verzweigten oder in Bülten wach-<br />
senden Pflanzen) begnügte ich mich mit einzelnen Pflanzenteilen.<br />
Dagegen habe ich mit einer einzigen Ausnahme (Commelina<br />
communis) niemals versucht die Adventivpflanzen künstlich zu<br />
verbreiten.<br />
In den neun Jahren ist es mir gelungen<br />
auf den Bf. des<br />
Rigaer EBknotens 128 eingeschleppte Arten anzutreffen, wäh-<br />
rend im ganzen<br />
in Riga<br />
187 Arten konstatiert worden sind.<br />
Am reichsten sind die Familien der Kreuz- und Korbblütler<br />
mit je 30 Arten vertreten.<br />
93<br />
Es besteht kein Zweifel, dass das am<br />
Schluss der Arbeit<br />
gegebene Verzeichnis nur unvollkommen sein kann. Als<br />
ein besonders grosses Hindernis beim Studium der Adventivflora