UMIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
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Exemplaren verbreitet. Nach meinen Beobachtungen ist gerade<br />
die letzte Art der Verbreitung für das weitere Schicksal der<br />
Pflanzen viel günstiger, als die erste,<br />
denn sie schützt die be-<br />
treffenden Pflanzen viel besser von verschiedenen Zufälligkeiten, de-<br />
nen sie auf denBf. so reichlich ausgesetzt sind. Eine zahlreiche, aber<br />
eng beschränkte Ansiedlung kann jederzeit<br />
durch Menschenhand<br />
leicht vernichtet werden. Am besten ist die Zukunft derjenigen<br />
Pflanzen gesichert, die beide Verbreitungsarten vereinigen kön-<br />
nen. Ein weiterer Schritt ist im Verlaufe der Einbürgerung die<br />
Fähigkeit der Pflanzen das EBgelände<br />
zu verlassen und sich<br />
in seiner Nachbarschaft anzusiedeln. Es beweist erstens, dass<br />
die klimatischen Verhältnisse für die betreffenden Pflanzen recht<br />
günstig liegen, und dass sie sich eventuell sogar vollkommen ak-<br />
klimatisiert haben. Zweitens, durch das Verlassen des EBgelän-<br />
des sind sie vielen Gefahren entgangen,<br />
die sie sonst<br />
bedroht hätten. Leider sind meine persönlichen Erfahrungen<br />
ausserhalb des Rigaer EBknotens zu ungenügend<br />
nur von einer Einbürgerung<br />
sprechen.<br />
— ich<br />
möchte<br />
innerhalb des Knotens selbst<br />
Ausser Matricaria discoidea und Erigeron Canadensis, die<br />
ja längst schon bei uns als eingebürgert anerkannt und auch<br />
jetzt auf allen Bf. sehr verbreitet sind,<br />
möchte ich zu den ein-<br />
gebürgerten Pflanzen noch folgende zuzählen. Sisymbrium<br />
altissimum (S. Sinapistrum) und S. Loeselii sind die auffallen-<br />
desten unter ihnen. Welche von den beiden Sisymbrium- Arien<br />
eine weitere Verbreitung erreicht hat, ist schwer zu entscheiden.<br />
Es scheint, dass die erste Art noch grössere Erfolge<br />
nen hat, als die zweite, wenigstens auf dem Bf. Rīga -<br />
zu verzeich-<br />
Preču<br />
(Güterbf.), wo sie schon zu Rotherts Zeiten ganz allgemein<br />
war. Auf anderen Bf. herrscht wieder Sisymbrium<br />
Beide Arten kommen gewöhnlich in grösseren,<br />
Loeselii vor<br />
manchmal sehr<br />
dicht gewachsenen Ansiedlungen vor,<br />
doch sind auch vereinzelte<br />
Exemplare keine Seltenheit. Ebenso weit verbreitet sind<br />
Senecio viscosus,<br />
der auf dem sterilsten Boden anzutreffen ist,<br />
und Diplotaxis muralis. Die Verbreitung der letzteren ist recht<br />
auffallend. Sie kommt gewöhnlich zerstreut auf einem grossen<br />
Gebiet vor, wobei häufig die einzelnen Exemplare<br />
in ziemlich<br />
regelmässigen Abständen von einander anzutreffen sind. Ganz<br />
anders hat sich das Alyssum Alyssoides (A. calycinum) ver-<br />
breitet,<br />
das immer in kleinen und dichten Kolonien wächst,<br />
einzelne Exemplare dagegen habe ich nicht gesehen. Alyssum<br />
Alyssoides ist nicht mehr so verbreitet, wie die bisher<br />
nannten Pflanzen. Dasselbe trifft auch für Plantago ramosa zu.<br />
Sie kann in<br />
grossen Ansiedlungen angetroffen werden, aber ebenso<br />
häufig als ganz<br />
100<br />
vereinzelte Exemplare. Eine ähnliche Verbrei-<br />
ge