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UMIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace

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vollkommenes Bild von dem Bestand der Adventivflora hat R ot-<br />

hert kurz vor dem Kriege auf dem jetzigen Bf. Rīga-Preču<br />

(Güterbf.) im J. 1915 gegeben.<br />

Es lassen sich, wegen des<br />

Fehlens der Beobachtungen während des Krieges,<br />

beim Ver-<br />

gleich der geschilderten Verhältnisse mit der jetzigen Lage keine<br />

hinreichende Schlüsse ziehen. Roth e r t hat nach Ausschluss<br />

der einheimischen und nicht sicher bestimmten Pflanzen im<br />

ganzen 64 Arten gefunden, von denen es mir gelungen<br />

ist 34<br />

Arten daselbst wiederzufinden. Dieselben Arten habe ich aus-<br />

serdem noch auf anderen Rigaer Bf. angetroffen,<br />

weitere 20, die aus der Adventivflora des Bf. Riga<br />

(Güterbf.) dagegen<br />

ebenso wie<br />

- Preču<br />

verschwunden sind. 10 Arten liessen sich<br />

nirgends mehr finden. Von neuem sind dagegen<br />

andere 24 Arten<br />

hinzugekommen. Einzelne derselben, wie Eryngium planum,<br />

Lactuca Tatarica und die jetzt<br />

sehr reichlich vertretene Cen-<br />

taurea maculosa sind so auffallend, dass Roth e r t sie un-<br />

möglich übersehen konnte. Aus diesen Zahlen sieht man, dass<br />

die Adventivflora auf dem Bf. Rīga -<br />

worden ist, was mit der starken Verminderung<br />

Preču (Güterbf.) ärmer ge-<br />

der Einfuhr von<br />

landwirtschaftlichen Erzeugnisse aus der U. S. S. R. gut überein-<br />

stimmt, dagegen<br />

lassen die neu aufgetretenen Arten für sich die<br />

Frage nicht mit Bestimmtheit klären, ob es sich um Einschlep-<br />

pung<br />

aus der neueren Zeit handelt oder nicht. Da der Güterbf.<br />

während des Weltkrieges eine besonders wichtige<br />

Rolle für das<br />

russische Militär gespielt hat, so können sie ebenso gut aus der<br />

Kriegszeit stammen. Doch gegen diese Annahme spricht die<br />

Art ihrer Verbreitung. Zum ersten Male habe ich den Bf. Rīga-<br />

Preču (Güterbf.) im J. 1925 besucht, folglich mussten sie dort<br />

7—B Jahre schon gewesen sein. Ausser Centaurea maculosa<br />

kamen sie nur spärlich vor und hatten keine Tendenz zur Wei-<br />

terverbreitung entwickelt. Nicht selten sind die vieljährigen<br />

Pflanzen in dieser Hinsicht ziemlich träge. Ein einziges Exem-<br />

plar der Salvia nemorosa konnte ich auf dem Bf. Mangaļi (Bf.<br />

Mühlgraben) jahrelang an ein und derselben Stelle beobachten.<br />

Darum sind sie nicht besonders geeignet bei der Klärung der<br />

Frage über die Zeit der stattgefundenen Einschleppungen. Anders<br />

liegt die Sache bei ein- und zweijährigen Pflanzen. Roth e r t<br />

nimmt an, dass das wiederholte Auftreten dieser Pflanzen in weni-<br />

gen Exemplaren an<br />

95<br />

wechselndenFundorteneher durch mehrfaches<br />

Einschleppen, als durch ihre beginnende Einbürgerung<br />

zu er-<br />

klären ist. In typischer Weise konnte ich diesen Vorgang bei<br />

Melilotus Wolgicus beobachten, den ich zuerst 1926 an zwei<br />

Steilen in je emem Exemplar gefunden habe. Dann fand ich<br />

ihn in zwei Exemplaren im J. 1929 wieder an einer anderen<br />

Stelle, ausserdem 1927 auf dem Bf. Rīga -<br />

Krasts, dessen Ge-

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