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UMIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace

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Nisse schafft. Die weniger häufig benutzten Strecken werden<br />

gewöhnlich einer selteneren und weniger gewissenhaften Reini-<br />

gung unterzogen, während ganz wenig<br />

benutzte oder brach lie-<br />

gende Strecken gar nicht in ihrer Vegetation gestört werden.<br />

Gerade solche Stellen werden mit Vorliebe von den Eisenbah-<br />

nern als Weideplätze ausgenutzt. Manchmal beschränkt sich die<br />

Administration mit der Vernichtung<br />

von hochgewachsenen Pflan-<br />

zen. 1924 fand ich auf dem Bf. Šķirotava (Bf. Getlingsmoor)<br />

eine ganze Reihe von abgehackten Carduus nutans Exemplaren.<br />

Einzelne Pflanzen können verschiedenen Um- und Neubauten<br />

auf den Bf. zum Opfer fallen. Beim Neubau des Kühlhauses<br />

auf dem Bf. - Rīga Krasts (Hafenbf ) ging eine Ansiedlung von<br />

Sisymbrium Wolgense zu Grunde.<br />

Wenn man alles das berücksichtigt,<br />

so kann es keinen wun-<br />

dern, dass die schon von Lehmarm zitierten Worte eines<br />

Dichters „Ein ewig Kommen und ein ewig<br />

Gehen" vollauf auf<br />

die jetzigen Verhältnisse des Rigaer EBknotens passen.<br />

Das von<br />

einzelnen Autoren benutzte Synonym für Adventivpflanzen<br />

Ephemerophyt ist sehr zutreffend. Ganz ähnlich wie die Ein-<br />

tagsfliegen plötzlich erscheinen und verschwinden,<br />

vergeht der grösste Teil der eingeschleppten Pflanzen.<br />

—<br />

kommt und<br />

Doch gibt es unter ihnen auch solche Arten, die in so gros-<br />

ser Menge und so häufig anzutreffen sind,<br />

eingebürgert bezeichnen möchte. Klinggräff<br />

dass man sie als hier<br />

hat wohl für die<br />

Entscheidung solcher Fragen seinerzeit eine dreissigjährige Beo-<br />

bachtungsfrist verlangt; doch wie schon Lehmarm hingewiesen<br />

hat, ist diese Frist in einzelnen Fällen viel zu lang (Matricaria<br />

discoideaj, während in anderen Fällen Pflanzen auch nach einem<br />

dreissigjährigen Vegetieren wieder verschwinden können. Des-<br />

halb wäre es besser bei Entscheidung der Frage, ob die eine<br />

oder andere Pflanze sich eingebürgert hat oder nicht, sich nicht<br />

von der Beobachtungszeit, seien es dreissig<br />

oder eine andere<br />

Anzahl von Jahren, leiten lassen, sondern das Hauptgewicht auf<br />

den Umfang, die Art und Schnelligkeit der Verbreitung<br />

der ent-<br />

sprechenden Art und ähnliche Faktore legen. Doch müssen<br />

die Beobachtungen auf eine Reihe von Jahren ausgedehnt wer-<br />

den,<br />

denn nicht selten ist es festgestellt, dass einzelne Adventiv-<br />

pflanzen, die anfangs nach der Einschleppung<br />

sich stark ver-<br />

breitet hatten, in den nächstfolgenden Jahren wieder total ver-<br />

schwinden können.<br />

99<br />

Die Verbreitung der Adventivpflanzen kann ganz verschieden<br />

vor sich gehen. Während einzelne Arten auf einem ganz be-<br />

schränkten Gebiet in riesigen Massen, man könnte sagen fast<br />

in Reinbeständen, vorkommen, sind andere durch das ganze<br />

Gebiet des Rigaer EBknotens, wenn auch nur in vereinzelten

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