UMIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace
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ist der grosse Umfang des Rigaer EBknotens. Als Beispiel<br />
möchte ich die Länge der EBgeleise auf einigen Bf. anführen.<br />
Nach offiziellen Daten war die Gesamtlänge der Geleise auf<br />
dem Bf. Šķirotava (Bf. Getlingsmoor) im Sommer 1929 51,4 km<br />
(beide im Rigaer EBknoten vertretene Spurbreiten zusammen<br />
gerechnet), auf dem Bf. Rīga -<br />
94<br />
ganze EBknoten hat eine Länge<br />
Preču (Güterbf.) 40,1 usw. Der<br />
der Geleise von weit über<br />
200 km. Auf den grösseren Güterbf. kann man einzelne Stellen<br />
finden, die man als wahre Fundgruben bezeichnen möchte, da<br />
dort auf einer recht beschränkten Fläche sich Adventivpflanzen<br />
in reichlicher Menge angesiedelt haben. Erfahrungen haben ge-<br />
zeigt, dass nicht selten einzelne Pflanzen nur nach mehrfachem<br />
Durchstreifen ein und derselben Stelle erblickt werden. Natür-<br />
lich kann auf jeder Exkursion nur ein Bruchteil von allen Ge-<br />
leisen durchstreift werden. Um einen richtigen Ueberblick über<br />
die Adventivfora einer Stelle zu gewinnen, ist es notwendig sie<br />
wenigstens dreimal im Laufe der Vegetationsperiode zu besuchen.<br />
Ausserdem können Adventivpflanzen ebenso gut wie auf den<br />
Bahnkörpern selbst, so auch auf dci freien Flächen, die zwischen<br />
den einzelnen Geleisen oder Geleisgruppen, vorkommen. Beson-<br />
ders umfangreich sind solche Flächen auf den Bf. Riga -<br />
(Güterbf.) und Bf. Šķirotava (Bf. Getlingsmoor).<br />
Preču<br />
Und letzten<br />
Endes kann jede beliebige Stelle auf den Bf. eingeschlepp'e<br />
Pflanzen beherbergen. Es kann nicht darum gezweifelt werden,<br />
dass manche seltenere Pflanze unbemerkt geblieben ist. Andere,<br />
besonders aus den Familien der Gramineae, Cruciferae und<br />
Compositae, haben sich hi ter dem ähnlichen Aussehen ihrer<br />
nächsten einheimischen Verwandten versteckt.<br />
Ein Vergleich zwischen der R'gaer und den ausländischen Ad-<br />
ventivflorea zeigt, dass die unsrige in keinem Falle als besonders<br />
reichhaltig zu bezeichnen ist. Auch ist sie ziemlich einseitig<br />
zusammengesetzt. Während in Mittel- und Westeuropa an vie-<br />
len Stellen Pflanzen aus allen Kontinenten anzutreffen sind, ha-<br />
ben wir, die früheren Ballastpflanzen nicht mitgerechnet, hier<br />
fast nur mit den Vertretern des Mittel-,<br />
Süd- und Südostrusslands<br />
zu tun. Der gegebene Umriss des Güterverkehrs der Vorkriegs-<br />
zeit erklärt diese Erscheinung vollkommen. Auch die jetzige<br />
Adventivflora weist deutlich auf den nahen Zusammenhang mit<br />
denselben Gebieten hin, obwohl der Güterverkehr mit der U. S.<br />
S. R. sich jetzt viel unregelmässiger<br />
er nur einen Bruchteil des früheren.<br />
Von hohem Interesse war deshalb die Frage<br />
abwickelt. Ausserdem bildet<br />
zu klären, ob<br />
die gegenwärtige Adventivflora ein Ueberbleibsel aus der Vor-<br />
kriegszeit darstellt, oder ob der Einschleppungsprozess<br />
auch nach<br />
dem Kriege stattgefunden hat und noch jetzt stattfindet. Ein