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UMIVERSITATIS LATVIENSIS - DSpace

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sie nicht beständig den verschiedensten Gefahren von Seite der<br />

Menschen ausgesetzt wären. Eine beschränkte, wenn auch zah-<br />

lenmässig sehr starke Ansiedlung ist immer bedroht, und im<br />

Laufe von 9 Jahren konnte ich den Untergang einer ganzen<br />

Reihe von solchen Ansiedlungen beobachten. Am auffallendsten<br />

war die schon erwähnte Vernichtung von vielen hunderten, wenn<br />

nicht tausenden Exemplaren von Plantago<br />

Bolderäja (Bf. Bolderaa).<br />

ramosa auf dem Bf.<br />

Andere Ansiedlungen waren solchen oder ähnlichen Gefahren<br />

nicht ausgesetzt und befanden sich im Laufe meiner Beobach-<br />

tungszeit im blühenden Zustande. So bedeckten in den Jahren<br />

1924—1931 auf dem Bf. Jugla (Bf. Jägel) viele hunderte Exem-<br />

plare von Euphorbia Cyparissias eine Fläche von<br />

etlichen Hun-<br />

dert Quadratmetern. Fast die ganze Zeit blieb das eingenom-<br />

mene Areal unverändert, nur erst 1929 fanden sich die ersten<br />

Ausläufer dieser Pflanze paar Kilometer weiter ein. Ebenfalls<br />

in Form von einer sehr zahlenreichen Ansiedlung hat sich auf<br />

dem Bf. Mangaļi (Bf. Mühlgraben) Sisymbrium Wolgense ver-<br />

breitet. Hier ist seine Lage noch sicherer, als die der Euphorbia<br />

Cyparissias, denn es hat hier zwei Verbreitungszentren geschaf-<br />

fen, ausserdem sind vereinzelte Exemplare<br />

recht grosses Gebiet verstreut. Zwei kleinere,<br />

weit hinaus über ein<br />

doch nennens-<br />

werte Ansiedlungen hat Carduus acanthoides auf dem Bf. Bolde-<br />

räja (Bf. Bolderaa) und Bf. Rīga -<br />

Krasts (Hafenbf.) geschaffen.<br />

Weiter möchte ich zwei Pflanzen" erwähnen,<br />

die durch ihre<br />

Seltenheit mir aufgefallen sind. Oenothera biennis, die so häufig<br />

die Böschungen der deutschen Eisenbahnen schmückt,<br />

habe ich<br />

nur fünfmal in je einem Exemplar gefunden, und Senecio verna-<br />

lis sogar noch seltener. Jedoch sind beide Pflanzen, besonders<br />

die letztere, in Lettland recht verbreitet. Von Senecio vernalis<br />

ist ja auch bekannt, dass sie ihre ungeheure Verbreitung im<br />

Laufe der letzten hundert Jahre nicht Einschleppungen, sondern<br />

dem unaufhaltsamen Vorrücken zu verdanken hat.<br />

Wie viel mir bekannt, sind 23 Arten bis jetzt<br />

in Lettland<br />

noch nicht im eingeschleppten Zustande beobachtet worden, und<br />

können folglich als neu für das Gebiet gelten. Nach den Jahren<br />

verteilen sie sich folgendermassen : 1924 —<br />

Vicia grandiflora und lutea, 1925 —<br />

Poa<br />

Hordeum<br />

jubatum,<br />

bulbosa, Eruca vesi-<br />

caria, Lathyrus Aphaca, Bi/ora radians, Stachys recta, Veronica<br />

— incana, Valerianella eriocarpa, 1926 Melilotus Wolgicus, Thy-<br />

mus Marschalianus, 1927 —<br />

Erysimum<br />

canescens (in demselben<br />

Jahr auf dem Bf. Tukums II (Bf. Tuckum West) gefunden),<br />

Chorispora tenella, 1929 —<br />

102<br />

Roripa Austriaca (schon<br />

dem Bf. Ķemeri (Bf. Kemmern) gefunden), 1931 —<br />

1925 auf<br />

Ranunculus

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