Interkulturelle Konflikte in Nachbarschaften und ihre Lösung durch ...

2 Fragestellung und Aufbau der Arbeit
Fragestellung und Aufbau der Arbeit
Die Thematik von Nachbarschaftskonflikten, der Rolle von Kultur in Konflikten oder die
besonderen Anforderungen interkultureller Mediation sind für sich genommen bereits
sehr umfangreiche Themen. Ich möchte in der vorliegenden Arbeit die aktuellen Diskussionsergebnisse
dieser Bereiche verknüpfen, um drei Nachbarschaftskonflikte, die mit
interkultureller Mediation bearbeitet wurden, zu analysieren.
Zunächst werden rahmengebend die interkulturellen Konfliktfelder, die sich im Bereich
Nachbarschaft ergeben, aufgezeigt und dabei auf spezifische Charakteristika der Situation
in München, einer Großstadt mit einem Ausländeranteil von 23% eingegangen. Dabei
werden Konflikte zwischen ethnisch-kulturell verschiedenen Parteien betrachtet. Unterschiedliche
Kultur muss dabei nicht ursächlich für den Konflikt sein, sondern ein interkultureller
Konflikt zeigt sich dem Verständnis dieser Arbeit nach schon daran, dass Kultur
in bestimmter Weise den Verlauf oder die Lösung des Konflikts beeinflusst.
Wenn ich im Folgenden den Begriff Migranten verwende, so ist damit die „Gruppe der
aus anderen Ländern zugewanderten Menschen, die unterschiedlichsten, von der
Mehrheitskultur des Zuwanderungslandes differierenden Kulturkreisen entstammen bzw.
von diesen abstammen“ gemeint (vgl. Schramkowski 2001, S. 13). Es wird so – im
Gegensatz zur amtlichen Statistik, die sich auf die Staatsangehörigkeit bezieht, der
Migrationshintergrund als entscheidend für die kulturelle Zugehörigkeit erachtet.
Der zweite Teil der Diplomarbeit beschäftigt sich mit den Lösungsmöglichkeiten für
interkulturelle Nachbarschaftskonflikte. Zunächst wird ein Überblick über die von verschiedenen
Institutionen in München angewandten Lösungsmöglichkeiten gegeben.
Exemplarisch für die Lösung durch Mediation wird dann auf die Anwendung interkultureller
Mediation im Projekt Konfliktmanagement im interkulturellen Kontext (KiK) eingegangen.
Den Einflüssen, welche unterschiedliche Kultur und das Zusammenleben in der
Nachbarschaft auf den Konflikt und die Mediation ausüben wird dabei erhöhe Aufmerksamkeit
beigemessen.
Die drei Bausteine Kultur, Nachbarschaft und Mediation spiegeln sich im Aufbau der
Arbeit mehrfach wieder. Die Gliederung der Theorie folgt diesem Prinzip ebenso, wie die
oben beschriebene Herangehensweise an die Analyse. Abb.1 veranschaulicht diesen
Grundgedanken der Arbeit nochmals.
Potentiale und Grenzen interkultureller Mediation in Nachbarschaften ?
Interkulturelle Nachbarschaftskonflikte in München
Wie ist die Wohnsituation von Migranten in München?
Welche Art von interkulturellen Konflikten treten in Nachbarschaften auf?
Wie entstehen sie und wie wirken sie sich aus?
Kultur
Mediation ↔ Kultur
Stellenwert von Kultur im
Konflikt und in der
Bearbeitung?
Wirkung von Mediation in
interkulturellen Konflikten?
Konflikt
Mediation
Nachbarschaft
Mediation ↔ Nachbarschaft
Rolle räumlicher Nähe im
Konflikt und in der Bearbeitung?
Wirkung von Mediation in
Nachbarschaftskonflikten?
Abb. 1: Grundbausteine der Arbeit
Quelle: Eigener Entwurf
Fragestellung
Empirie A
Kapitel 5
Empirie B
Kapitel 6
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