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Interkulturelle Konflikte in Nachbarschaften und ihre Lösung durch ...

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Entstehung von <strong>in</strong>terkulturellen <strong>Nachbarschaften</strong><br />

7,3% der Ausländer waren arbeitslos, was 30% der gesamten Arbeitslosen <strong>in</strong> München<br />

entsprach. Im Vergleich dazu waren Ende 2003 knapp 5% der deutschen Münchner<br />

arbeitslos. 3,3% der Ausländer (EU Ausländer <strong>und</strong> Asylberechtigte) empf<strong>in</strong>gen zu<br />

diesem Zeitpunkt Leistungen nach dem B<strong>und</strong>essozialhilfegesetz, was e<strong>in</strong>en Anteil von<br />

33,5% aller Sozialhilfeempfänger <strong>in</strong> München darstellte (Eigene Berechnungen auf Basis<br />

von Zahlen des Statistischen Amts 2004).<br />

Tendenziell ist der Anteil der Ausländer an der Münchener Bevölkerung seit Mitte der<br />

90er Jahre gleichgeblieben.<br />

Abb. 12: Bevölkerungsentwicklung Münchens 1960 bis 2003<br />

Quelle: LH München, Statistisches Amt 2004<br />

5.2 Entstehung von <strong>in</strong>terkulturellen <strong>Nachbarschaften</strong><br />

Wohnsituation von Migranten <strong>in</strong> München<br />

Die deutsche Bevölkerung nimmt immer stärker ab <strong>und</strong> es wird mit weiterer Zuwanderung<br />

gerechnet (vgl. Schader Stiftung et al. 2003, S.6). In München ist laut Prognosen<br />

noch bis 2015 nicht mit e<strong>in</strong>er Schrumpfung der Bevölkerung zu rechnen (vgl. B<strong>und</strong>esamt<br />

für Bauwesen <strong>und</strong> Raumordnung o.J., vgl. auch Anhang 6). Aufgr<strong>und</strong> der wirtschaftlichen<br />

Attraktivität, des - noch anhaltenden - Zuzugs von <strong>in</strong>nerhalb <strong>und</strong> außerhalb<br />

Deutschlands <strong>und</strong> der relativen Wohnungsknappheit ist Münchens Wohnungsmarkt <strong>in</strong><br />

der besonderen Lage, e<strong>in</strong> Vermietermarkt zu se<strong>in</strong>, nicht wie <strong>in</strong> vielen anderen deutschen<br />

Städten e<strong>in</strong> Mietermarkt.<br />

Bei der Wahl der Wohnlage stellt dies e<strong>in</strong>en stark e<strong>in</strong>schränkenden Faktor für viele<br />

Migranten dar. Es zeigen sich bestimmte Konzentrationspunkte, an denen Migranten<br />

wohnen (vgl. Abb. 12). Dabei lassen sich nach Nationalität differenzierte Muster erkennen.<br />

Türken <strong>und</strong> Migranten aus dem ehemaligen Jugoslawien wohnen vor allem <strong>in</strong> den<br />

Stadtbezirken Milbertshofen – Am Hart, Ramersdorf – Perlach <strong>und</strong> Feldmoch<strong>in</strong>g –<br />

Hasenbergl. Ausländer aus EU Staaten, wie Österreicher oder Italiener leben dagegen<br />

auch verstärkt <strong>in</strong> <strong>in</strong>nenstadtnahen Bezirken wie Ludwigsvorstadt - Isarvorstadt, Bogenhausen<br />

oder Neuhausen – Nymphenburg (vgl. LH München, Statistisches Amt 2004;<br />

auch Anhang 8).<br />

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