Download - Museen in Bayern
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62 Berichte/Aktuelles<br />
a Blick <strong>in</strong> die K<strong>in</strong>derausstellung „Helden“.<br />
b Durchblick vom Themenbereich „Christianisierung“ auf die<br />
Abteilung „Eiszeit“.<br />
den K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong>s Museum zu holen, sondern auch die Eltern zum<br />
Museumsbesuch e<strong>in</strong>zuladen. Unter sich und mite<strong>in</strong>ander erfahren<br />
K<strong>in</strong>der und Erwachsene eigene Zugänge zur Kunst, werden selber<br />
aktiv und erleben das Museum positiv als e<strong>in</strong>en aktiven Freizeit-<br />
und Erlebnisort.<br />
Christiane Freudig vom Consol Theater Gelsenkirchen berichtete<br />
von „pottfiction. Theater, Kunst und Camps für Jugendliche<br />
der Metropole Ruhr“, e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>jährigen theaterpädagogischen<br />
Projekt mit sieben K<strong>in</strong>der- und Jugendtheatern der Metropole<br />
Ruhr, e<strong>in</strong>em Berl<strong>in</strong>er Theater, der Stiftung Mercator und<br />
RUHR.2010. Ziel war es, Jugendlichen durch künstlerische Ansätze<br />
und kreative Methoden e<strong>in</strong>e Ause<strong>in</strong>andersetzung mit der<br />
eigenen Zukunft zu ermöglichen und gestalterische Formen zu<br />
suchen, die sie im öffentlichen Raum präsentieren sollten (www.<br />
pottfiction.de).<br />
Auch das Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe<br />
(LWL) betrat mit se<strong>in</strong>er „HELDEN-Werkstatt“ neue<br />
kulturhistorische Pfade. In dem museumspädagogischen Projekt<br />
suchten rund 2.000 Schüler ruhrgebietsweit fast drei Jahre lang<br />
mit Kunst-, Kultur- und Medienvermittlern nach Leit- und Streitfiguren<br />
<strong>in</strong> Geschichte und Gegenwart, die sie mit dem Begriff<br />
„Helden“ verb<strong>in</strong>den. 37 Schulen beteiligten sich und gestalteten<br />
unter der Leitung des LWL- Industriemuseums mit Anja Hoffmann,<br />
Referent<strong>in</strong> Bildung und Vermittlung und neue Vorsitzende<br />
des Bundesverbandes Museumspädagogik, mithilfe museumsspezifischer<br />
Methodenvielfalt e<strong>in</strong>e eigene K<strong>in</strong>der- und Jugendausstellung,<br />
die parallel zur großen Sonderausstellung „HELDEN“ <strong>in</strong><br />
der Henrichshütte <strong>in</strong> Hatt<strong>in</strong>gen zu sehen war (siehe HELDEN-<br />
Werkstatt unter www.helden-ausstellung.de).<br />
Die Idee e<strong>in</strong>es transatlantischen Brückenschlags mit Hilfe des<br />
Social Web steht h<strong>in</strong>ter dem deutsch-amerikanischen Schülerprojekts<br />
„Build<strong>in</strong>g a Transatlantic Bridge“, das die Projektleiter<strong>in</strong><br />
Stephanie Buchholz vorstellte. Schulen aus Pennsylvania und dem<br />
Ruhrgebiet, also aus von der Schwer<strong>in</strong>dustrie geprägten Regionen,<br />
nutzen und erproben neue Medien für nachhaltige museumspädagogische<br />
Projekte sowie für die geme<strong>in</strong>same Gemäldeausstellung<br />
„Feuerländer – Regions of Vulcan“. (http://build<strong>in</strong>gatransatlanticbridge.blogspot.com)<br />
Bei dem Projekt „Sag, was war die DDR?“ des K<strong>in</strong>dermuseums<br />
FEZ <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, vorgestellt von Stefan Ostermeyer, handelt es sich<br />
ebenfalls um e<strong>in</strong>e Ausstellung, die K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen e<strong>in</strong><br />
differenziertes und privates Bild auf die ehemalige DDR geben<br />
will. Auf die Gefahr h<strong>in</strong>, nicht systematisch alle historische Fakten<br />
zu liefern, stützt sich die Ausstellung auf subjektive Aussagen<br />
von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen, die diese <strong>in</strong> persönlichen Aufzeichnungen<br />
gegen Ende der 70er Jahre <strong>in</strong> der DDR festhielten.<br />
Die jungen Ausstellungsbesucher werden durch die Gedanken und<br />
Schicksale ihrer Altersgenossen direkt angesprochen und tauchen<br />
e<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Land, das sie nur noch vom Hörensagen der Eltern oder<br />
aus dem Geschichtsbuch kennen. Die Wanderausstellung „Sag,<br />
was war die DDR?“ ist dabei als offene Frage zu verstehen, als<br />
Angebot, sich e<strong>in</strong>e eigene Me<strong>in</strong>ung zu bilden. (www.fez-berl<strong>in</strong>.de/<br />
<strong>in</strong>dex.php?id=273).<br />
Mit persönlichen Lebensgeschichten und Kommentaren von<br />
Zeitgenossen arbeitet auch das Dokumentationszentrum Alltagskultur<br />
der DDR <strong>in</strong> Eisenhüttenstadt, dessen Leiter Andreas Ludwig<br />
vom Umgang mit den D<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Haus berichtete. Das 1980<br />
gegründete Museum <strong>in</strong> Eisenhüttenstadt begleitet den gesellschaftlichen<br />
Transformationsprozess auf dem Gebiet der früheren<br />
DDR, <strong>in</strong> dem nach se<strong>in</strong>em Sammlungskonzept alltägliche D<strong>in</strong>ge<br />
zusammenträgt, immer verbunden mit der Bitte um Gespräche<br />
über deren Gebrauchs- und Erfahrungsdimensionen. Damit wechselt<br />
das Museumspublikum – ob Jung oder Alt – <strong>in</strong> die Rolle des<br />
Miterlebenden (www.museum-eisenhuettenstadt.de).<br />
Mit der Fragestellung, was und wie nachhaltig veränderte