Download - Museen in Bayern
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74 Berichte/Aktuelles<br />
2006 <strong>in</strong> Miltenberg, im Vordergrund von l<strong>in</strong>ks Dr. Gribl (Landesstelle),<br />
Dr. Kahle (Bayer. Landesamt für Denkmalpflege,<br />
Schloss Seehof), Regierungspräsident Dr. Be<strong>in</strong>hofer, 1. Bürgermeister<br />
Biber.<br />
<strong>Museen</strong> im Regierungsbezirk geht. Gewiss, der Bezirk lenkt <strong>in</strong><br />
gewisser Weise die Museumsentwicklung via Bezirksheimatpflege,<br />
Fachkommission und Förderung, zumal se<strong>in</strong>e 1998 errichtete<br />
„Unterfränkische Kulturstiftung“ spürbar die Belange der <strong>Museen</strong><br />
unterstützt, ja sogar <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelfällen <strong>in</strong> die Betriebsträgerschaft<br />
e<strong>in</strong>gestiegen ist. Gegenwärtig liegen die jährlichen Zuwendungen<br />
bei rund 500.000 €. Die Regierung ihrerseits fördert <strong>in</strong>direkt über<br />
Gutachten und Bewilligungen aus überregionalen Förderprogrammen.<br />
So kann dieses Gespann sehr selbstbewusst auftreten. Bis<br />
heute betreibt es im Rahmen e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>zelregion für ganz <strong>Bayern</strong><br />
beispielhafte Museumspolitik.<br />
Doch noch e<strong>in</strong>mal zurück zu den Museumstagen selbst. Zu<br />
beobachten ist, dass die Themen breiter und auch übergeordnete<br />
Aspekte und Zusammenhänge fokussiert wurden. So g<strong>in</strong>g es etwa<br />
2004 <strong>in</strong> Marktbreit um Kooperationspartner des und für das Museum,<br />
2006 <strong>in</strong> Miltenberg um das mitunter schwierige Verhältnis<br />
Denkmal und Museum, oder um Stadtmuseen (Aschaffenburg,<br />
2008) und zuletzt um die Situation der Kunstmuseen <strong>in</strong> Unterfranken<br />
(Schwe<strong>in</strong>furt, 2009). Potentielle Ausrichtungsorte treten<br />
<strong>in</strong> den letzten Jahren <strong>in</strong> Wettbewerb zue<strong>in</strong>ander und bewerben<br />
sich oft schon Jahre vorher – wohl wissend, welches Gewicht seit<br />
langem der jährliche Museumstag hat, und dass 100 Fachleute,<br />
begleitet von den beiden politischen Präsidenten und der Landesstelle<br />
<strong>in</strong> München, beobachtet von der örtlichen und regionalen<br />
Presse, durchaus Werbekraft haben.<br />
So kann abschließend resümiert werden, dass der Unterfränkische<br />
Museumstag aus e<strong>in</strong>er Sorge über zu viele, nicht immer<br />
nötige <strong>Museen</strong> heraus e<strong>in</strong>erseits, aus dem Bedürfnis schneller, gegenseitiger<br />
Hilfe andererseits entstanden war. Die Unterstützung<br />
seitens des Landes wurde verstärkt; die <strong>Museen</strong> empfanden die<br />
regelmäßigen Museumstage zunehmend als willkommenes Forum<br />
für Gespräche und Kontakte; der Tag selber entwickelte sich zur<br />
Institution und professionellen Veranstaltung. Bei heute 170-200<br />
<strong>Museen</strong> im Regierungsbezirk – je nach Kriterienmaßstab 2 – liegt<br />
die Beteiligung seit Jahren bei über 50 %.<br />
Mit 25 durchgeführten Ganztagsveranstaltungen führt der<br />
Unterfränkische Museumstag mit großem Abstand regionale Museumstage<br />
oder ähnliche Tagungen <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> an – zum Vergleich:<br />
Der Bezirk Mittelfranken lud se<strong>in</strong>e <strong>Museen</strong> 2006 zum 1. „Museumsforum<br />
Franken“; der Bezirk Oberfranken veranstaltet seit<br />
2008 jeweils e<strong>in</strong>e mehrtägige „museumsfachliche Tagung“; der<br />
Bezirk Schwaben führt ebenfalls seit 2008 mehrtägige Fortbildungen<br />
durch.<br />
Unterfranken liegt aus anderer Perspektive im guten Mittelfeld:<br />
Der „Bayerische Museumstag“ zählt unter diesem Titel und<br />
mit Zählbeg<strong>in</strong>n 1981 bisher 15 Begehungen, der „Internationale<br />
Museumstag“ fand 2010 bereits zum 33. Mal statt.<br />
Längst ist aus dem apostrophierten Wildwuchs <strong>in</strong> der unterfränkischen<br />
Museumslandschaft e<strong>in</strong>e „geordnete Vielfalt“<br />
geworden. 3<br />
Wir seitens der Landesstelle freuen uns als Kooperationspartner<br />
durch alle 25 Jahre h<strong>in</strong>durch über das Erreichte, über das<br />
enge und durchwegs kollegiale Netzwerk und über die unzähligen<br />
Fachgespräche wie auch -simpeleien während und am Rand der<br />
Tagungen. Insofern ersche<strong>in</strong>t es nicht vermessen, 25 weitere gute<br />
Museumstage zu wünschen, mit Gew<strong>in</strong>n für Geist und Gemüt.