Download - Museen in Bayern
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Das Netzwerk „Historische Synagogenorte <strong>in</strong> Bayerisch-Schwaben“<br />
wurde 2005 auf Initiative des Lehrstuhls für Bayerische<br />
Landesgeschichte an der Universität Augsburg und des Jüdischen<br />
Kulturmuseums Augsburg gegründet. Es handelt sich um e<strong>in</strong>en<br />
nicht <strong>in</strong>stitutionalisierten Zusammenschluss von hauptamtlichen<br />
Betreuern von <strong>Museen</strong> und Gedenkstätten, von E<strong>in</strong>zelpersonen,<br />
lokalen Initiativen und Vere<strong>in</strong>en, die sich <strong>in</strong> Bayerisch-Schwaben<br />
mit der Geschichte der Juden und der Er<strong>in</strong>nerungsarbeit beschäftigen.<br />
H<strong>in</strong>zugekommen s<strong>in</strong>d auch e<strong>in</strong>ige politische Vertreter von<br />
Geme<strong>in</strong>den und Städten, die bis zur NS-Zeit e<strong>in</strong>e große jüdische<br />
Geme<strong>in</strong>de hatten. Koord<strong>in</strong>iert wird die Arbeit <strong>in</strong> der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
durch das wissenschaftliche Personal am Jüdischen<br />
Kulturmuseum Augsburg-Schwaben <strong>in</strong> Augsburg.<br />
Das Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, auf die Bedeutung<br />
der jüdischen Geschichte und Kultur aufmerksam zu machen, die<br />
Pflege der jüdischen Geschichte und Kultur <strong>in</strong> der Region zu <strong>in</strong>tensivieren<br />
sowie die regionalen Aktivitäten zu bündeln und den<br />
gegenseitigen Austausch zu verstärken. Das Netzwerk bietet für<br />
se<strong>in</strong>e Mitglieder Weiterbildung und vertiefte Information an wie<br />
zu Fragen der Vermittlung jüdischer Geschichte <strong>in</strong> den <strong>Museen</strong><br />
und zu den Grundlagen des jüdischen Glaubens.<br />
Seit se<strong>in</strong>er Gründung hat das Netzwerk bereits mehrere geme<strong>in</strong>same<br />
Projekte realisiert:<br />
Europäischer Tag der jüdischen Kultur<br />
Am Anfang stand die geme<strong>in</strong>same Organisation von Veranstaltungen<br />
wie dem Europäischen Tag der jüdischen Kultur <strong>in</strong> der<br />
Region. Seit ungefähr zehn Jahren stehen am ersten Sonntag im<br />
September <strong>in</strong> mittlerweile über 25 europäischen Ländern jüdische<br />
Kulturdenkmäler offen. <strong>Museen</strong>, Gedenkstätten, Synagogen,<br />
Friedhöfe und Ritualbäder bieten an diesem Tag Veranstaltungen<br />
zu e<strong>in</strong>em jährlich wechselnden Motto an. 2010 war der Schwerpunkt<br />
des Tages „Kunst und Judentum“. Der Tag soll dazu beitragen,<br />
das europäische Judentum mit se<strong>in</strong>er Geschichte, se<strong>in</strong>en<br />
Traditionen und Bräuchen besser kennenzulernen. Er er<strong>in</strong>nert an<br />
die Beiträge der Juden zur Kultur des europäischen Kont<strong>in</strong>ents<br />
<strong>in</strong> Vergangenheit und Gegenwart. Zahlreiche Sponsoren und die<br />
Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit ermöglichen<br />
<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> die Durchführung dieses Tages, der vom Jüdischen<br />
Kulturmuseum Augsburg koord<strong>in</strong>iert wird.<br />
Broschüre „Jüdisches Schwaben –<br />
e<strong>in</strong> Wegweiser”<br />
2006 erfolgte die Herausgabe e<strong>in</strong>er Informationsbroschüre mit<br />
dem Titel „Jüdisches Schwaben – e<strong>in</strong> Wegweiser“, die mittlerweile<br />
bereits <strong>in</strong> der zweiten Auflage erschienen ist. Die Broschüre<br />
will zur Suche nach den Spuren ehemaligen jüdischen Lebens <strong>in</strong><br />
Bayerisch-Schwaben anregen. Sie enthält e<strong>in</strong>e kurze E<strong>in</strong>führung,<br />
wo und wie man sich über die jüdische Geschichte e<strong>in</strong>es Ortes <strong>in</strong>formieren<br />
kann, des weiteren kurze Informationen über die wichtigsten<br />
Ereignisse <strong>in</strong> der jüdischen Geschichte e<strong>in</strong>es Ortes und die<br />
wichtigsten Grund<strong>in</strong>formationen über den jeweiligen Gedenkort.<br />
Insgesamt stehen jedem Ort zwei Seiten zur Verfügung, auf denen<br />
auch noch die Basisdaten zum Träger e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung, zu Öffnungszeiten,<br />
Führungen und pädagogischem Angebot verzeichnet<br />
s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e Übersichtskarte und weiterführende Literatur dienen<br />
der schnellen Orientierung. Insgesamt s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Broschüre fünfzehn<br />
E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> der Trägerschaft von Kommunen, Vere<strong>in</strong>en<br />
und Initiativen aufgeführt.<br />
E<strong>in</strong>heitliche Informationstafeln vor den<br />
jüdischen Friedhöfen<br />
E<strong>in</strong> weiteres geme<strong>in</strong>sames Projekt hatte zum Ziel, e<strong>in</strong>heitliche<br />
Informationstafeln zu den jüdischen Friedhöfen <strong>in</strong> Bayerisch-<br />
Schwaben zu schaffen. An dem Projekt beteiligten sich dreizehn<br />
Berichte/Aktuelles 81<br />
Netzwerk „Historische<br />
Synagogenorte <strong>in</strong><br />
Bayerisch-Schwaben“<br />
Otto Lohr