Download - Museen in Bayern
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76 Berichte/Aktuelles<br />
Besucher, Depot und<br />
Sicherheit<br />
Museumspraxis 2010 –<br />
das Fortbildungsprogramm im Rückblick<br />
Wolfgang Stäbler<br />
Das Fortbildungsangebot Museumspraxis der Landesstelle für<br />
die nichtstaatlichen <strong>Museen</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> erfreute sich auch 2010<br />
wieder großer Beliebtheit. Fast 400 Anmeldungen für die sechs<br />
Veranstaltungen liefen bei uns e<strong>in</strong>. Obwohl <strong>in</strong> diesem Jahr zwei<br />
„große“, für 100 und mehr Teilnehmer geplante Veranstaltungen<br />
<strong>in</strong>s Programm genommen worden waren, ließ es sich nicht vermeiden,<br />
dass nicht alle Interessenten ihren „Wunschplatz“ bekamen.<br />
E<strong>in</strong>e frühzeitige Anmeldung zahlte sich aus, da im Fall<br />
„überbuchter“ Sem<strong>in</strong>are das W<strong>in</strong>dhundpr<strong>in</strong>zip, heute meist etwas<br />
eleganter mit dem englischen „First come first serve“ umschrieben,<br />
Anwendung f<strong>in</strong>den musste.<br />
Den Auftakt machte e<strong>in</strong> immer wieder stark nachgefragtes<br />
Thema: Am 10.5. widmete sich Barbara Konarkowski im Stadtmuseum<br />
Deggendorf dem „freundlichen Umgang mit nicht immer<br />
e<strong>in</strong>fachen Besuchern“. Es wandte sich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie an die personellen<br />
Aushängeschilder der <strong>Museen</strong>, nämlich die Mitarbeiter,<br />
die an der Kasse, im Museumsshop, im Führungsdienst oder als<br />
Aufsicht ständig Kontakt zu den Besuchern haben. Die erste der<br />
beiden größeren Veranstaltungen widmete sich unter dem Titel<br />
„Gut aufgehoben“ am 28.6. <strong>in</strong> der Aula der Technischen Universität<br />
München, Lehrstuhl für Restaurierung, Kunsttechnologie und<br />
Konservierungswissenschaft, unter dem Titel „Gut aufgehoben –<br />
Depots richtig planen“ der Frage, wie Depoträume s<strong>in</strong>nvoll und<br />
auf die Bedürfnisse der jeweiligen Sammlung angepasst geplant<br />
und e<strong>in</strong>gerichtet werden können. Als Stichworte seien hier nur<br />
die Begriffe Mengengerüst, Raumprogramm und Lagertechnik<br />
genannt. Als Referenten hatten die Diplom-Restauratoren Lars<br />
Klemm, für das Fraunhofer Institut für Bauphysik und daneben<br />
freiberuflich tätig, Joachim Keutner, ebenfalls freiberuflicher Berater<br />
und Restaurator am Bayerischen Nationalmuseum, sowie<br />
Maruchi Yoshida gewonnen werden können.<br />
Zum wiederholten Mal angeboten, aber erneut mehr als ausgebucht<br />
war am 26. und 27.7.2010 im Fränkischen Freilichtmuseum<br />
Bad W<strong>in</strong>dsheim e<strong>in</strong>e Veranstaltung, die thematisch nahtlos<br />
an die Depotproblematik anschloss. Dr. Viktor Pröstler und<br />
Dr. Alexander Wießmann von der Landesstelle sowie Dr. Markus<br />
Hundemer, der Leiter des Bildarchivs des Bayerischen Landesamts<br />
für Denkmalpflege befassten sich mit dem Inventarisieren, Fotografieren<br />
und Kennzeichnen der Sammlungsbestände. Erstmals<br />
wurde dieses Sem<strong>in</strong>ar auf vielfachen Wunsch h<strong>in</strong> <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es<br />
Workshops und zweitägig abgehalten, was den Teilnehmern die<br />
Möglichkeit eröffnete, auch selbst, ob bei der Beschriftung von<br />
Gegenständen oder beim Fotografieren, Hand anzulegen.<br />
Mit f<strong>in</strong>anzieller Unterstützung der Bayerischen Sparkassenstiftung<br />
ist e<strong>in</strong> Content Management System (CMS) entwickelt<br />
worden, das es bayerischen <strong>Museen</strong> künftig erlaubt, ohne f<strong>in</strong>anzielle<br />
Belastungen und nötige e<strong>in</strong>schlägige Vorkenntnisse e<strong>in</strong>e eigene<br />
Homepage zu erstellen und so im Internet präsent zu se<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong> Workshop am 20.9.2010 im Bildungszentrum der Stadt Nürnberg<br />
bot nun den ersten <strong>Museen</strong> die Gelegenheit, selbst eigene<br />
Internetseiten im Baukastensystem zu entwickeln. Dieses Angebot<br />
der Landesstelle wird auch im kommenden Jahr fortgeführt<br />
werden. Interessenten werden gebeten, sich mit Dr. Isabel Re<strong>in</strong>dl<br />
(isabel.re<strong>in</strong>dl@blfd.bayern.de, Tel. 089/210140-14) <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />
zu setzen.<br />
„<strong>Museen</strong> auf Nr. Sicher“ war die zweite größere Tagung <strong>in</strong>nerhalb<br />
der diesjährigen Museumspraxis-Reihe überschrieben.<br />
Mit rund 120 Personen war die Säulenhalle des Bayerischen Landesamts<br />
für Denkmalpflege <strong>in</strong> München dicht besetzt, als am<br />
11.10.2010 Experten aus den Bereichen Brandschutz, Polizei und<br />
Versicherungswesen, aber auch Vertreter bayerischer <strong>Museen</strong> über<br />
Notfall- und Evakuierungspläne, den E<strong>in</strong>satz geeigneter Löschmittel<br />
und Schutzmaßnahmen gegen E<strong>in</strong>brüche referierten. Es<br />
zeigte sich, dass es substantiell wichtig ist, rechtzeitig Vorkehrungen<br />
für e<strong>in</strong>en „Tag X“ zu reffen, von dem man natürlich hofft,