Lineare Algebra 2 für Lehramtsstudierende (GS/HS/RS)
Lineare Algebra 2 für Lehramtsstudierende (GS/HS/RS)
Lineare Algebra 2 für Lehramtsstudierende (GS/HS/RS)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
S. Hilger, <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> 2 (<strong>GS</strong>/<strong>HS</strong>/<strong>RS</strong>) SS 2010 11<br />
2 Determinanten<br />
2.1 Definition und Beispiele<br />
Eine lineare Abbildung K n → K n kann mit einer quadratischen n × n –Matrix A identifiziert<br />
werden.<br />
Wir betrachten eine quadratische Matrix<br />
⎛<br />
a11<br />
⎜<br />
A = (ajk) = ⎝ .<br />
· · ·<br />
⎞<br />
a1n<br />
⎟<br />
. ⎠ ∈ K n×n .<br />
an1 · · · ann<br />
1. Wähle aus den n 2 Einträgen ajk der Matrix eine n–Kombination aus, darunter<br />
versteht man n Einträge so, dass jede Zeile und jede Spalte genau einmal vorkommt.<br />
Man kann auch sagen, dass zu jedem Zeilenindex j ∈ {1, . . . , n} ein Spaltenindex k<br />
— bijektiv — ausgewählt wird. Das bedeutet aber gerade dass die Auswahl durch<br />
eine Permutation π ∈ Sn über k = π(j) gegeben ist:<br />
a1,π(1), a2,π(2), . . . , an,π(n).<br />
Mit gleicher Berechtigung kann man sagen, dass zu jedem Spaltenindex k ein Zeilenindex<br />
j durch die Permutation π −1 ausgewählt wird:<br />
a π −1 (1),1, a π −1 (2),2, . . . , a π −1 (n),n.<br />
2. Die Elemente der n–Kombination werden multipliziert und mit dem Vorzeichen σ(π)<br />
versehen:<br />
σ(π) · a1,π(1) · a2,π(2) · . . . · an,π(n) = σ(π −1 ) · a π −1 (1),1 · a π −1 (2),2 · . . . · a π −1 (n),n.<br />
(Vgl. Satz P2 (iv)).<br />
3. Dann werden alle nach diesem Verfahren herstellbare Produkte aufaddiert. Das<br />
heißt, man muss über alle möglichen Permutationen π ∈ Sn addieren: Es ergibt<br />
sich die Gesamtformel<br />
det A := <br />
n<br />
σ(π) ·<br />
(Z)<br />
π∈Sn<br />
= <br />
σ(π) ·<br />
π∈Sn<br />
(∗) <br />
=<br />
π∈Sn<br />
σ(π) ·<br />
j=1<br />
n<br />
j=1<br />
n<br />
j=1<br />
aj,π(j)<br />
a π −1 (j),j<br />
aπ(j),j<br />
Da es einerlei ist, ob man über alle Permutationen oder über alle inversen Permutationen<br />
aus Sn addiert, ergibt sich die Umformung (∗).<br />
(S)