Lineare Algebra 2 für Lehramtsstudierende (GS/HS/RS)
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S. Hilger, <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> 2 (<strong>GS</strong>/<strong>HS</strong>/<strong>RS</strong>) SS 2010 67<br />
Daraus folgt:<br />
|λ| 2 = λ · λ = 1.<br />
Definition Es sei f : V → V ein Endomorphismus. Ein Unterraum U ⊆ V heißt<br />
invariant (unter f) oder f–invariant, wenn<br />
f(U) ⊆ U<br />
gilt. Das heißt, die Abbildung f bildet einen beliebigen Vektor u ∈ U wieder auf einen<br />
Vektor aus U ab.<br />
Beispiele: Die Unterräume {0} und V sind immer invariant. Die Eigenräume eines Endomorphismus<br />
f sind invariant.<br />
Satz 41 (Invarianz von orthogonalen Komplementen)<br />
Es sei V ein euklidischer Vektorraum.<br />
Ist f selbst–adjungiert, schief–selbst–adjungiert oder orthogonal, so gilt<br />
U invariant =⇒ U ⊥ invariant.<br />
Beweis Es sei U invariant und u ′ ∈ U ⊥ beliebig. Die Aussage f(U ⊥ ) ⊆ U ⊥ ist jeweils<br />
bewiesen, wenn wir<br />
〈f(u ′ ), u〉 = 0 <strong>für</strong> alle u ∈ U<br />
zeigen können.<br />
(1) Ist f selbst–adjungiert, so gilt <strong>für</strong> alle u ∈ U:<br />
〈f(u ′ ), u〉 = 〈u ′ , f(u)<br />
<br />
∈U<br />
〉 = 0.<br />
(2) Wenn f schief–selbst–adjungiert ist, so geht das (fast) ganz genauso:<br />
〈f(u ′ ), u〉 = 〈u ′ , −f(u)<br />
<br />
∈U<br />
〉 = 0.<br />
(3) Es sei jetzt f orthogonal. Da f bijektiv ist, gilt allgemein dim f(U) = dim U<br />
(Vgl. Satz 15/LAL01). Deswegen folgt aus f(U) ⊆ U sogar f(U) = U (Vgl. Satz<br />
12/LAL01), damit gilt aber auch f −1 (U) = U.<br />
Jetzt können wir schließen:<br />
〉 = 0.<br />
<br />
∈U<br />
〈f(u ′ ), u〉 = 〈u ′ , f ∗ (u)〉 = 〈u ′ , f −1 (u)