Lineare Algebra 2 für Lehramtsstudierende (GS/HS/RS)
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S. Hilger, <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> 2 (<strong>GS</strong>/<strong>HS</strong>/<strong>RS</strong>) SS 2010 24<br />
Beispiele: Wir betrachten den Vektorraum V = R n mit der Standardbasis {e1, e2, . . . , en}.<br />
Ein Vektor v ∈ V kann eindeutig als v = v1e1 + v2e2 + . . . + vnen geschrieben werden.<br />
Wir definieren das kanonische oder Standard–Skalarprodukt auf V durch<br />
〈v, w〉 := v1w1 + v2w2 + . . . + vnwn = v T · w.<br />
Probiere das <strong>für</strong> zwei Vektoren aus R 4 aus.<br />
Satz 16 (und Beispielklasse EU1)<br />
Es sei B = (bjk) eine n × n–Matrix. Durch<br />
〈v, w〉 B := v T · B · w =<br />
n<br />
j,k=1<br />
vjbjkwk<br />
ist eine Bilinearform auf V definiert. Ist umgekehrt eine Bilinearform 〈· , · 〉 auf V gegeben,<br />
so wird durch<br />
bjk = 〈ej, ek〉<br />
eine Matrix B definiert.<br />
Die so gegebene Korrespondenz zwischen Bilinearformen und Matrizen ist umkehrbar eindeutig.<br />
Die in diesem Zusammenhang gegebene Matrix B heißt auch Gram’sche Matrix oder<br />
Strukturmatrix.<br />
Beispiele<br />
1. Zum Standard–Skalarprodukt gehört im obigen Sinne die Einheitsmatrix B = I = (δjk).<br />
(Erinnern Sie sich an die Definition des Kronecker–Symbols in Abschnitt 4.3 LAL01.)<br />
〈v, w〉 I =<br />
n<br />
vjδjkwk =<br />
j,k=1<br />
n<br />
vjwj.<br />
j=1<br />
2. (Staatsexamen F00 T2, A3a) Auf dem R 3 sei die Bilinearform<br />
(x, y) := x1y1 + 3x2y2 + 4x3y3 + x1y2 + x2y1 + x1y3 + x3y1 + x2y3 + x3y2<br />
gegeben. Zeigen Sie, dass diese Bilinearform ein inneres Produkt auf dem R 3 definiert.<br />
Bei einer Vertauschung von x und y gilt:<br />
(y, x) := y1x1 + 3y2x2 + 4y3x3 + y1x2 + y2x1 + y1x3 + y3x1 + y2x3 + y3x2