Lineare Algebra 2 für Lehramtsstudierende (GS/HS/RS)
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S. Hilger, <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> 2 (<strong>GS</strong>/<strong>HS</strong>/<strong>RS</strong>) SS 2010 70<br />
Zunächst gilt:<br />
λ 2 · 〈w, w〉 = 〈λw, λw〉 = 〈f(w), f(w)〉 = 〈w, w〉.<br />
Da λ 2 = 1 ist, muss 〈w, w〉 = 0 sein. (Dies ist kein Widerspruch zur Positiv–Definitheit<br />
des Skalarprodukts, da w ein komplexer Vektor ist. ) Daraus folgt aber auch<br />
〈w, w〉 = 〈w, w〉 = 0 = 0.<br />
Jetzt sehen wir, dass Real– und Imaginärteil von w aufeinander senkrecht stehen, es gilt<br />
nämlich<br />
4i 〈u, v〉 = 〈u + iv, u + iv〉 − 〈u − iv, u − iv〉 = 〈w, w〉 − 〈w, w〉 = 0.<br />
Außerdem gilt:<br />
f(u) = f( 1<br />
1<br />
· (w + w)) = · (λw + λw)<br />
2 2<br />
= 1<br />
[(a − ic)(u + iv) + (a + ic)(u − iv)] = au + cv.<br />
2<br />
f(v) = f( 1<br />
1<br />
· (w − w) = · [λw − λw]<br />
2i 2i<br />
= 1<br />
[(a − ic)(u + iv) − (a + ic)(u − iv)] = av − cu.<br />
2i<br />
Der durch u, v aufgespannte Unterraum ist invariant, die Matrixdarstellung dieser Abbildung<br />
innerhalb dieses Unterraums ist die Drehmatrix<br />
D k+2<br />
2<br />
=<br />
a −c<br />
c a<br />
<br />
.<br />
Setzen wir wk+1 := 1<br />
u · u und wk+2 := 1 · v, so ist die Aussage <strong>für</strong> k + 2 gezeigt.<br />
v<br />
Für k ≥ 2r hat das charakteristische Polynom der auf U ⊥ k eingeschränkten Abbildung<br />
f immer noch (komplexe) Nullstellen. Diese sind aber reell, nach dem Satz über die<br />
Eigenwerte orthogonaler Abbildungen also gleich 1 oder gleich −1. Man wähle als wk+1<br />
einen zugehörigen (reellen) normierten Eigenvektor aus U ⊥ k . Dann ist die Aussage <strong>für</strong> k+1<br />
gezeigt.