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Lineare Algebra 2 für Lehramtsstudierende (GS/HS/RS)

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S. Hilger, <strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong> 2 (<strong>GS</strong>/<strong>HS</strong>/<strong>RS</strong>) SS 2010 78<br />

(iv) =⇒ (ii): Dies ist einfach dann, wenn man den Trick kennt: Es sei Q ∈ P beliebig.<br />

Dann ist auch der Punkt P , definiert durch<br />

−→<br />

AP = −→<br />

AB − 〈−→ AB, −→<br />

BQ〉<br />

〈 −→ −→ ·<br />

BQ, BQ〉 −→<br />

BQ<br />

in Q enthalten. Daher gilt mit (iv)<br />

0 ≤ −→<br />

AP 2 − −→<br />

AB 2 = −→<br />

AB − 〈−→ AB, −→<br />

BQ〉<br />

〈 −→ −→ ·<br />

BQ, BQ〉 −→ 2 −→<br />

BQ − <br />

= −2 〈−→ AB, −→ 2<br />

BQ〉<br />

〈 −→ −→ +<br />

BQ, BQ〉 〈−→ AB, −→ 2<br />

BQ〉<br />

〈 −→ −→ 2<br />

BQ, BQ〉<br />

· 〈 −→<br />

BQ, −→<br />

AB 2<br />

〈<br />

BQ〉 = − −→<br />

AB, −→<br />

BQ〉 2<br />

〈 −→<br />

BQ, −→<br />

BQ〉 ≤ 0.<br />

Daraus folgt aber 〈 −→<br />

AB, −→<br />

BQ〉 = 0 <strong>für</strong> alle Q ∈ Q. <br />

Mit Hilfe des in diesem Satz beschriebenen Punktes kann man den Abstand eines Punktes<br />

zu einem affinen Unterraum Q definieren.<br />

Definition Ist Q ein affiner Unterraum von P und A ∈ P ein Punkt, so heißt<br />

d(A, Q) := min{d(A, Q)|Q ∈ Q} = d(A, B) (B wie im Satz beschrieben )<br />

der Abstand zwischen dem Unterraum Q und dem Punkt A.<br />

6.3.2 Hyperebenen und Normalenvektoren<br />

Es sei Q eine Hyperebene in P und U der zugehörige (n − 1)–dimensionale Unterraum<br />

von V . Eine Orthonormalbasis B = {w1, . . . , wn−1} von U lässt sich durch einen Vektor<br />

n zu einer Orthonormalbasis von V ergänzen. Er ist bis auf einen Faktor ±1 eindeutig<br />

bestimmt. Ein solcher Vektor n hat also die Länge 1 und steht senkrecht auf den Verbindungsvektoren<br />

in Q, er heißt deshalb Normaleneinheitsvektor <strong>für</strong> Q.<br />

Satz 48 Für den Abstand eines Punktes A ∈ P von einer Hyperebene Q gilt Ist Q ein<br />

beliebiger Punk in der Hyperebene Q, so gilt <strong>für</strong> den<br />

d(A, Q) = |〈n, −→<br />

AQ〉|,<br />

wobei Q ein beliebiger Punkt von Q ist.<br />

Beweis Ist nämlich B ∈ Q der abstandsminimierende Punkt <strong>für</strong> A (vgl. oben), so stehen<br />

sowohl n als auch −→<br />

AB (gemäß obigem Satz) auf der Hyperebene Q senkrecht. Damit sind<br />

sie aber linear abhängig. Mit Satz EU 2 (iii) (über die CSU) gilt dann<br />

d(A, Q) = d(A, B) = −→<br />

AB = n · −→<br />

AB = |〈n, −→<br />

AB〉|<br />

= |〈n, −→<br />

AB〉 + 〈n, −→ −→<br />

BQ〉| = |〈n, AQ〉|.

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