06.08.2013 Aufrufe

Michael Brie, Cornelia Hildebrandt, Meinhard Meuche-Mäker - eDoc

Michael Brie, Cornelia Hildebrandt, Meinhard Meuche-Mäker - eDoc

Michael Brie, Cornelia Hildebrandt, Meinhard Meuche-Mäker - eDoc

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Grafik 1: »Wird das Land entsprechend dem Willen des Volkes regiert?«<br />

Ja-Antworten in Prozent (www.voice-of-the-people.net)<br />

Zweitens: Wer die Hegemonie über die unteren Gruppen gewinnt, ohne die Basis<br />

in »seinem« Block in der Oberschicht zu verlieren, kann über stabile Mehrheiten<br />

in Deutschland verfügen.<br />

Drittens: Auf der Basis der gesellschaftlichen Einstellungen können Mehrheiten<br />

für gegensätzliche Richtungen der Politik geschaffen werden – für marktliberalautoritäre<br />

wie aber auch für die sozial-emanzipatorische Ausrichtung. Die Widersprüche,<br />

mit denen eine marktliberale Politik zu kämpfen hat, sind aber größer als<br />

die einer sozialen Politik.<br />

Der dabei gewählte Ansatz basiert auf der Meinungsforschung. Die damit verbundene<br />

Gefahr ist, Bürgerinnen und Bürger und ihre Auffassungen als passive<br />

Objekte der Politik zu konstruieren. In der Realität aber sind die Einstellungen und<br />

Werte, die durch die Meinungsforschung ausgemacht werden, Resultate und<br />

gleichzeitig Ausgangspunkte aktiven Handelns und eigenständiger Kommunikation.<br />

Es sind geistige Formen der Selbstverortung. Und sie sind immer ambivalent.<br />

Wie sie wirken, hängt vor allem von den Möglichkeiten ab, die sich Bürgerinnen<br />

und Bürgern bieten.<br />

Zur methodischen Klarstellung die folgende Anmerkung: Die nachstehenden<br />

Grafiken zu den politischen Milieus differenzieren diese nach ihren Einstellungen<br />

entlang dem Verhältnis zur ökonomisch-sozialen bzw. zur politischen Ordnung.<br />

Die verschiedenen politischen Milieus haben unterschiedliche Auffassungen mit<br />

Blick darauf, was ihnen und der Gesellschaft insgesamt dient: Ist es eher die ungehinderte<br />

Freisetzung der Marktkräfte oder ist es der Staat/die Gemeinschaft. Es<br />

ist der Konflikt zwischen der Orientierung auf Marktfreiheit bzw. auf soziale Gerechtigkeit,<br />

kurz: die sozial-ökonomische Konfliktlinie. Gleichzeitig gibt es Grup-<br />

16

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!