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Michael Brie, Cornelia Hildebrandt, Meinhard Meuche-Mäker - eDoc

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DIETMAR WITTICH<br />

Wählerinnen und Wähler<br />

Langfristig angelegte Analysen der Potentiale für linke sozialistische Politik brachten<br />

in den 90er Jahren bis zu sowie in den ersten Jahren im neuen Jahrhundert vor<br />

allem zwei Ergebnisse: Zum einen hatte sich die Wählerschaft der PDS gesamtdeutsch<br />

bei etwa 5 Prozent stabilisiert, manchmal leicht darüber, manchmal aber<br />

auch – wie bei den Wahlen zum 15. Deutschen Bundestag im Jahre 2002 – deutlich<br />

darunter. Dabei gab es eine außerordentlich starke Differenz zwischen der Situation<br />

der PDS im Osten, wo sie zwischen 15 und 25 Prozent der Wählerschaft zu mobilisieren<br />

vermochte, und ihrer Situation im Westen, wo sie trotz aller Bemühungen<br />

eine Splitterpartei mit 1 bis 2 Prozent der Stimmen blieb. Zum anderen wurde festgestellt,<br />

dass die Potentiale, auf die sich linke Politik in Deutschland stützen könnte<br />

und die eine linke Partei zu einem stabilen und wirkungsvollen Faktor in der politischen<br />

Landschaft der Bundesrepublik Deutschland machen könnten, deutlich größer<br />

sind als die, die die PDS bis dahin bei Wahlen zu mobilisieren vermochte. 1<br />

So blieb die Situation bis in das Jahr 2005 hinein. Eine Änderung zeichnete<br />

sich im unmittelbaren Vorfeld der vorgezogenen Neuwahlen ab. Anscheinend<br />

reichte bereits die Ankündigung, dass die deutschen Linken zu diesen Wahlen mit<br />

vereinten Kräften antreten und zu diesem Zweck die Vertreterinnen und Vertreter<br />

der Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG) auf den Listen der<br />

Linkspartei.PDS antraten, um ein erheblich besseres Wahlergebnis zu erreichen.<br />

Zwischen 8 und 11 Prozent schienen nach den Prognosen möglich, schließlich<br />

wurden es knapp 9 Prozent.<br />

Mittlerweile haben sich weitere Veränderungen in den politischen Kräfteverhältnissen,<br />

wie sie sich in Wahlergebnissen und Umfragewerten darstellen, ergeben.<br />

Diagramm 1: Wahlergebnis 2005 und Sonntagsfrage August 2007; Prozent 2<br />

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