BZE II-Konzeptpapier - Institut für Waldökologie und Waldinventuren
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3.3 Verknüpfung mit den Ergebnissen der <strong>BZE</strong> I (1987 - 1993)<br />
<strong>Konzeptpapier</strong> zur <strong>BZE</strong> <strong>II</strong> – Endfassung: Jan. 2007<br />
SEITE 21 VON 83<br />
Luftverunreinigungen <strong>und</strong> Klimaänderung sind Beispiele <strong>für</strong> langfristig wirksame Umweltfaktoren,<br />
die in den Waldböden – langsam aber stetig – zu Veränderungen führen. Diese Veränderungen<br />
lassen sich nur durch wiederholte Erhebungen erfassen. Die Bodenzustandserhebung im Wald<br />
(<strong>BZE</strong>) ist daher als periodisch wiederkehrende Erhebung (Zeitreihe) konzipiert; ihre Methodik ist<br />
darauf abgestimmt.<br />
Das Konzept ist ausreichend flexibel, um bei Folgeinventuren neue, politisch dann aktuelle Fragestellungen<br />
berücksichtigen zu können. Außerdem können methodische Weiterentwicklungen der<br />
<strong>BZE</strong> sowie neue Informationen aus anderen Messnetzen <strong>und</strong> Untersuchungen berücksichtigt werden.<br />
Die <strong>BZE</strong> I war ein wesentlicher Fortschritt, das forstliche Umweltmonitoring in Deutschland erhielt<br />
durch sie eine völlig neue Qualität. Der Ansatz zur Erfassung dieser komplexen Thematik<br />
war neu <strong>und</strong> muss daher rückblickend in einigen Aspekten als Pilotvorhaben bewertet werden.<br />
Neue Erkenntnisse <strong>und</strong> Anforderungen erfordern in bestimmten Teilen eine Weiterentwicklung<br />
des Verfahrens. In Teilaspekten werden daher die Ergebnisse zwischen <strong>BZE</strong> I <strong>und</strong> <strong>BZE</strong> <strong>II</strong> nicht<br />
vergleichbar sein. Mit der <strong>BZE</strong> <strong>II</strong> werden jedoch auch die Vergleichsgr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> spätere Wiederholungsinventuren<br />
gelegt.<br />
3.4 Integrierende Auswertung der Ergebnisse<br />
Die im Rahmen der <strong>BZE</strong> gewonnenen Daten über den Bodenzustand, den Kronenzustand <strong>und</strong> die<br />
Ergebnisse aus den Nadel-/Blattanalysen sollen integrierend ausgewertet <strong>und</strong> mit Zusatzinformation<br />
aus anderen Erhebungen sowie mit Ergebnissen aus Ursache-Wirkungs-Untersuchungen auf<br />
Level <strong>II</strong> verknüpft werden.<br />
Eine Verknüpfung von Bodenzustandserhebung im Wald (<strong>BZE</strong>) mit Kronenzustandserhebung<br />
(Abschnitt 3.4.1) <strong>und</strong> Nadel-/Blattanalysen (Abschnitt 3.4.2) ist nur sinnvoll, wenn die Erhebungen<br />
punktgenau erfolgen. Die Erhebungen bzw. Beprobungen sollten daher im <strong>BZE</strong>-Aufnahmebereich<br />
(Radius 30 m) liegen.<br />
Dies gilt auch <strong>für</strong> integrierende Auswertungen mit anderen Parametern (z. B. aufstockender<br />
Baumbestand, Bodenvegetation). Aus diesem Gr<strong>und</strong> wird auch dringend empfohlen (fakultativ),<br />
auf den Level <strong>II</strong>-Flächen (s. Abschnitt 3.4.4) parallel eine Bodenerhebung nach <strong>BZE</strong>-<br />
Standard vorzusehen. Dies ist erforderlich, um integrierende Auswertungen zwischen <strong>BZE</strong> <strong>II</strong><br />
<strong>und</strong> den Untersuchungen auf Level <strong>II</strong>-Flächen zu ermöglichen.<br />
3.4.1 Kronenzustandserhebung<br />
Die Durchführung der Kronenzustandserhebung auf dem <strong>BZE</strong>-Stichprobennetz – parallel<br />
zur Durchführung der <strong>BZE</strong>-Außenaufnahmen (d. h. über drei Jahre) – soll im Rahmen der<br />
Auswertung den Blick auf den aktuellen Kronenzustand <strong>und</strong> ggf. weitere Stratifizierungen<br />
ermöglichen.