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BZE II-Konzeptpapier - Institut für Waldökologie und Waldinventuren

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<strong>Konzeptpapier</strong> zur <strong>BZE</strong> <strong>II</strong> – Endfassung: Jan. 2007<br />

SEITE 37 VON 83<br />

Als Bezugsfläche <strong>für</strong> die <strong>BZE</strong> <strong>II</strong> gilt eine Fläche mit einem Radius von 30 m um den <strong>BZE</strong>-<br />

Mittelpunkt (i. d. R. Traktmittelpunkt, Bodenprofil).<br />

Information aus Forsteinrichtungswerken etc. beziehen sich meist auf größere Waldbereiche<br />

<strong>und</strong> können daher nur als Hilfsgrößen zur Beschreibung der Situation im <strong>BZE</strong>-Aufnahmebereich<br />

herangezogen werden.<br />

6.5.2 Nährelementgehalte <strong>und</strong> organischer Kohlenstoffvorrat in der<br />

Baumbiomasse 17<br />

Obligatorische Parameter; zu Details siehe <strong>BZE</strong> <strong>II</strong>-Arbeitsanleitung, Kap. V<strong>II</strong>I.<br />

Die Baumbiomasse (Derbholz) liegt in Deutschland im Durchschnitt bei beachtlichen<br />

317 m³/ha (Quelle: BWI 2). Sie ist damit ein wichtiger Speicher <strong>für</strong> Nährelemente <strong>und</strong><br />

Kohlenstoff. Zur Erstellung von Nährelement- <strong>und</strong> Kohlenstoffbilanzen, zur Bewertung der<br />

<strong>BZE</strong> <strong>II</strong>-Ergebnisse <strong>und</strong> zur Beurteilung, wie sich die Holzernte bzw. Holznutzung auf diese<br />

Bilanzierung auswirkt, werden Angaben über die an den <strong>BZE</strong>-Punkten gegebenen Nährelement-<br />

<strong>und</strong> Kohlenstoffvorräte in der Baumbiomasse benötigt (vgl. auch Abschnitt 8.4.4).<br />

Daher wird die Baumbiomasse im Rahmen der <strong>BZE</strong> <strong>II</strong> durch eine eigene Aufnahme erfasst<br />

(s. Abschnitt 6.5.1). Aus diesen Daten werden die Nährelementgehalte sowie der organische<br />

Kohlenstoffvorrat in der Baumbiomasse nach folgendem Verfahren abgeschätzt.<br />

Für die Erstellung des nationalen Kohlenstoff-Inventars (Klimarahmenkonvention) werden<br />

hinsichtlich der oberirdischen Baumbiomasse die wesentlich genaueren Daten der B<strong>und</strong>eswaldinventur<br />

(BWI) verwendet.<br />

Die Schätzung der Biomasse- <strong>und</strong> Hauptelementvorräte <strong>für</strong> die Baumbiomasse (inkl. Grob-<br />

<strong>und</strong> Feinwurzelmasse) erfolgt mit Hilfe von Schätztafeln aus dem UN-ECE Manual on<br />

methodologies and criteria for modelling and mapping critical loads and levels (2004).<br />

Die unterirdische Baumbiomasse wird einerseits <strong>für</strong> die Berechung der Kohlenstoff-Inventare<br />

benötigt (s. o.). Andererseits spielt die Durchwurzelung zur Ermittlung bodenphysikalischer<br />

Eigenschaften eine Rolle. Die unterirdische Baumbiomasse wird mit Hilfe der<br />

o. g. Expansionsfaktoren abgeschätzt.<br />

6.5.3 Beschreibung der Baumvitalität (Kronenzustandserfassung) 18<br />

Obligatorischer Parameter; zu Details siehe <strong>BZE</strong> <strong>II</strong>-Arbeitsanleitung, Kap. V<strong>II</strong>.<br />

Ein Ziel der <strong>BZE</strong> <strong>II</strong> ist es, Zusammenhänge zwischen dem Zustand der Waldböden <strong>und</strong> dem<br />

Kronenzustand der Waldbäume zu suchen (s. Abschnitt 2.1.3). Außerdem soll der Kronenzustand<br />

(gemeinsam mit den Bodenbef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> den Nadel-/Blattgehalten, Abschnitt 8.3.3)<br />

Hinweise über die bodenchemische <strong>und</strong> ernährungsk<strong>und</strong>liche Wirkung von Maßnahmen zur<br />

Stabilisierung der Waldökosysteme (Erfolgskontrolle, v. a. Bodenschutzkalkungen <strong>und</strong><br />

naturnahem Waldbau) geben (s. Abschnitt 2.1.4).<br />

17 Beschluss der B/L-Sitzung vom 22./23.01.2003, bestätigt durch Beschluss vom 28./29.10.2004.<br />

18 Dieser Parameter wurde von der Forstchefkonferenz am 10/11.04.2003 bestätigt; Befassung auf Fachebene zu<br />

inhaltlichen Verfahrensdetails ist nicht erforderlich.

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