View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Grundlagen und theoretische Methoden<br />
sind, wurde durch [LEE97] und [KIM98] geben. Hierbei wird angenommen, dass lediglich<br />
Oberflächenaustauschreaktionen geschwindigkeitsbestimmend sind. Dazu wird die Bilanz<br />
aller Oberflächentransportvorgänge in einem Schritt:<br />
14<br />
2 (Gas)<br />
2-<br />
ads<br />
O � 2O<br />
( 2.14 )<br />
zusammengefasst. Daraus ergibt sich für das chemische Potenzial am Gas-Feststoff Übergang<br />
1<br />
�(gas)<br />
2<br />
� � 2<br />
�<br />
O<br />
( 2.15 )<br />
mit dem chemischen Potenzial des Sauerstoffs in der Gasphase μ(gas) und dem chemischen<br />
Potenzial im Feststoff μ. Unter der Annahme, dass der Ionenfluss über die Membrandicke<br />
konstant ist, kann die Sauerstoffpermeation jO2 für den Sauerstoffein- und -ausbau<br />
durch ( 2.16 ) beschrieben werden.<br />
j<br />
O2<br />
� k c�<br />
(e<br />
s<br />
v<br />
��O<br />
(gas)/(2RT)<br />
2<br />
� e<br />
��<br />
/(RT)<br />
2 �<br />
O<br />
) � k c �� (e<br />
s<br />
v<br />
���<br />
/(RT)<br />
2 �<br />
O<br />
� e<br />
��O<br />
� (gas)/(2RT)<br />
2<br />
)<br />
( 2.16 )<br />
Vereinfachend wird der Oberflächenaustauschkoeffizient kS als konstant angenommen. c v<br />
ist dabei die Sauerstoffleerstellenkonzentration bei Gleichgewichtsbedingungen in der<br />
Grenzfläche, �O (gas) das chemische Potenzial in der Gasphase und � �<br />
2<br />
O 2 das chemische<br />
Potenzial in der Grenzschicht. Die Indizes ´ und ´´ stehen für die Partialhochdruckseite, bzw.<br />
die Partialniederdruckseite. Ist der Sauerstofftransport rein durch Oberflächenaustauschreaktionen<br />
limitiert, so gilt für jO2 nach [ETCH06]:<br />
j<br />
1 c�v<br />
c�v<br />
�<br />
1/2 1/2<br />
� k s [( p�O<br />
) � ( p�O<br />
� ) ]<br />
2<br />
( 2.17 )<br />
2 c�<br />
� c��<br />
O2 2<br />
v v<br />
Zur Reduzierung des Einflusses von Oberflächentransportvorgängen können katalytisch aktive<br />
Substanzen (z.B. Platin) verwendet werden, um die Oberflächenaustauschrate zur erhöhen<br />
[GERD07]. Eine weitere Möglichkeit ist die Erhöhung der Oberfläche, die für Oberflächenaustauschreaktionen<br />
zur Verfügung steht. Dies kann durch Aufrauen der Oberfläche<br />
[KUSA06] oder offenporöse Aktivierungsschichten erfolgen [BAUM11].<br />
2.3.3 Sauerstofftransport durch einen porösen Träger<br />
Für die Anwendung müssen Membranen zu Sauerstoffabtrennung eine ausreichend hohe<br />
Permeationsrate aufweisen, die entsprechend Gleichung ( 2.8 ) durch eine Verringerung der<br />
Membrandicke erreicht werden kann. Um eine ausreichend hohe mechanische Stabilität für<br />
solch dünne Membranschichten zu gewährleisten, ist ein poröser Träger notwendig. Neben<br />
der Anforderung an die mechanische Stabilität muss der Träger auch einen ausreichenden<br />
Gastransport durch die Poren ermöglichen. Bei Membranen die eine hohe Sauerstoffpermeationsrate<br />
zeigen, wie z.B. dem perowskitischen Ba0,5Sr0,5Co0,8Fe0,2O3-�, kann es im Träger<br />
zu Konzentrationspolarisationen kommen. Konzentrationspolarisationen treten auf, sobald