View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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Grundlagen und theoretische Methoden<br />
gen werden. Dieses Verfahren zur Bestimmung der Elementzusammensetzung wird als<br />
energiedispersive Röntgenspektroskopie (EDX) bezeichnet.<br />
Für diese Untersuchungen wurde ein Rasterelektronenmikroskop der Fa. Carl Zeiss vom Typ<br />
Ultra55 mit einem Si(Li) Röntgendetektor verwendet. Für Aufnahmen im Materialkontrast bei<br />
mittleren Vergrößerungen wurde ein Gerät der Firma FEI vom Typ Phenom verwendet.<br />
Transmissionselektronenmikroskopie<br />
Im Gegensatz zur REM wird bei Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) eine dünne<br />
Probe mit einem fokussierten Elektronenstrahl durchstrahlt. Der Strahlengang ist mit dem<br />
eines Lichtmikroskops vergleichbar, wobei elektromagnetische Linsen zur Strahlenbündelung<br />
verwendet werden. Beim Durchtreten durch die Probe wird der Elektronenstrahl am<br />
Atomkern elastisch und an der Elektronenhülle unelastisch gestreut. Hierdurch wird die Richtung<br />
der Elektronen des Primärstrahls beeinflusst. Die Streuung des Elektronenstrahls nimmt<br />
mit der Dicke der Probe sowie der mittleren Ordnungszahl der Atome im Material zu. Das<br />
entstehende Bild wird als Massedickenkontrast bezeichnet und gibt Informationen zu Dichte,<br />
Orientierung und Ordnungszahl der Atome einer Probe. An kristallinen Objekten wird Kontrast<br />
durch Bragi’sche Reflexion des Elektronenstrahls an den Netzebenen erzeugt. Durch<br />
das Zurückhalten der Strahlung die an den Netzebenen gebeugt wurde (Hellfeldabbildung),<br />
mittels Aperturblende, können Kristallite, Korngrenzen oder Versetzungen dargestellt werden.<br />
Lässt die Aperturblende die gebeugte Strahlung passieren, so werden die Bereiche ohne<br />
Wechselwirkung mit dem Primärstrahl dunkel dargestellt (Dunkelfeldabbildung). Diese<br />
Abbildung eignet sich für die Indizierung reflektierender Netzebenen und die Darstellung von<br />
Kristallitdefekten.<br />
Für die Untersuchungen wurde ein Transmissionselektronenmikroskop der Firma FEI vom<br />
Typ Tecnai G 2 F20 verwendet. Die Beschleunigungsspannung betrug 200kV. Die Herstellung<br />
der Proben erfolgte über schleifen und polieren von Vollproben. Diese wurden anschließend<br />
mittels Ar-Ionenstrahl gedünnt. Ein Aufheizen der Proben wurde durch die Verwendung eines<br />
Probenhalters mit Flüssigstickstoffkühlung verhindert.<br />
2.6.11 Gefügeanalyse<br />
Die Bestimmung der Gefügeparameter Porosität und Korngröße erfolgte graphisch anhand<br />
von Lichtmikroskop-, bzw. REM Aufnahmen. Zur Bestimmung der Porosität wurden Aufnahmen<br />
von Probenquerschliffen verwendet. Zur Bestimmung der scheinbaren Korngröße wurden<br />
polierte Probenquerschliffe nochmals, 50°C unterhalb der Sintertemperatur für 30 min,<br />
thermisch geätzt. Hierbei kommt es infolge von Oberflächenabbau und Oberflächendiffusion<br />
zu einer Aufwölbung der Körner, wodurch die Korngrenzen sichtbar werden. Zur Auswertung<br />
der Aufnahmen wurde die Software „analySIS pro 5.0“ der Fa. Olympus Soft Imaging Solution<br />
GmbH verwendet.<br />
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