View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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3.6 Transportmodell für geträgerte Membranen<br />
Ergebnisse und Diskussion<br />
Die Sauerstoffpermeation durch eine geträgerte Membran wird von einer Vielzahl von Effekten<br />
beeinflusst. Einige dieser Effekte wirken sich dabei negativ auf die Triebkraft an der<br />
Membranschicht aus. Die geträgerte Membran kann in Zonen unterteilt werden, in denen<br />
unterschiedliche Transportmechanismen vorliegen. Dieses Zonenmodell ist in Abb. 3.49 für<br />
eine dünne Membranschicht mit Träger dargestellt. Jede einzelne dieser Zonen kann für den<br />
Transport von Sauerstoff limitierend wirken. Eine Limitierung liegt dann vor, wenn die Triebkraft<br />
durch einen Einzeltransportvorgang so verringert wird, dass andere Transportmechanismen<br />
vernachlässigbar werden. Die Abfolge der Zonen hängt von den Betriebsbedingungen<br />
und der Einbaurichtung der geträgerten Membran ab. In Abb. 3.49 ist die Abfolge der<br />
Zonen für den 4-End Betrieb mit dem Einbau der Membranschicht auf der Feed-Seite (links)<br />
und dem Einbau des Trägers auf der Feed-Seite (rechts) dargestellt.<br />
I II III IV V VI<br />
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2<br />
Feed Sweep<br />
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2<br />
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2<br />
I V II III IV VI<br />
Feed Sweep<br />
Abb. 3.49 Zonenmodell für geträgerte Membranen im 4-End Betrieb. Der Verlauf des chemischen<br />
Potenzials ist schematisch dargestellt. Links: Membranschicht feedseitig eingebaut,<br />
rechts: Membranschicht sweepseitig eingebaut.<br />
In Zone I und VI können Konzentrationspolarisationen in den entsprechenden Gasräumen<br />
auftreten. Wie in Kapitel 2.3.4 erläutert, treten diese Effekte bei einer unzureichenden Sauerstoffzufuhr,<br />
bzw. Sauerstoffabfuhr zum Membranverbund auf. Auch ungünstige Anströmungsbedingungen<br />
führen zu Unterschieden in der Sauerstoffpermeation. Konzentrationspolarisationen<br />
in der Gasphase führen dabei zu einem unerwünschten Sauerstoffpartialdruckgradienten<br />
zwischen Gasraum und Membranverbund. Auch entlang der Überströmungslänge<br />
kann es zu Sauerstoffpartialdruckgradienten im Gasraum aufgrund von Verarmung<br />
(Feed-Seite), bzw. Anreicherung (Sweep-Seite) von Sauerstoff kommen.<br />
Zone II und IV stellen die Grenzfläche zwischen Gasphase und Membranschicht dar. An<br />
diesen Grenzflächen laufen die, in Kapitel 2.3.2 beschriebenen, Oberflächenaustauschreaktionen<br />
ab. Oberflächenaustauschreaktionen werden dann zunehmend limitierend, wenn der<br />
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2<br />
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