View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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Ergebnisse und Diskussion<br />
kuum-Betriebs (Abb. 3.48). Ursache für die geringeren Triebkräfte ist die Verminderung von<br />
Konzentrationspolarisationen im Träger bei Verwendung eines Vakuums. Hier entspricht der<br />
Sauerstoffpartialdruck im Träger weitestgehend dem Sauerstoffpartialdruck im Permeat. Bei<br />
Verwendung eines Sweep-Gases dagegen, kommt es zu einem Sauerstoffpartialdruckgradienten<br />
und Konzentrationspolarisationen im Träger, der die Triebkraft an der Membranschicht<br />
für eine gleiche Permeationsleistung erhöht.<br />
jO2 [ml cm -2 s -1 jO2 [ml cm ] -2 min-1 ]<br />
4,0 20μm M20 Träger sweep<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
20μm M20 3-End<br />
1mm bulk<br />
700 750 800 850 900 950 1000 1050<br />
Temperatur [°C]<br />
Abb. 3.47 Sauerstoffpermeation in Abhängigkeit<br />
von der Temperatur eines Verbundes<br />
mit 20µm Membranschicht und M20<br />
Träger im 4-End und 3-End Betrieb.<br />
3.5.8 Schlussfolgerung<br />
jO2/ln(p'O2 /p''O2) [ml cm -2 s -1 [ml cm ]<br />
-2 min-1 ]<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
20μm M20 Träger sweep<br />
20μm M20 3-End<br />
1mm bulk<br />
0,0<br />
700 750 800 850 900 950 1000 1050<br />
Temperatur [°C]<br />
Abb. 3.48 Auf die scheinbare Triebkraft<br />
normierte Sauerstoffpermeation in Abhängigkeit<br />
von der Temperatur eines Verbundes mit<br />
20µm Membranschicht und M20 Träger im<br />
4-End und 3-End Betrieb.<br />
Anhand von Untersuchungen zur Sauerstoffpermeation durch Membranverbunde in Abhängigkeit<br />
von der Temperatur mit Luft als Feed-Gas konnte keine Abhängigkeit nach Wagner<br />
(Gleichung ( 2.8 )) festgestellt werden. Ursache ist eine Überlagerung von verschiedenen<br />
limitierenden Faktoren. Limitierungen durch den Träger sowie Limitierungen durch Oberflächentransportvorgänge<br />
konnten nachgewiesen werden. Die Transportlimitierung durch den<br />
Träger kann durch die Steigerung der Trägerporosität, sowie die Reduzierung der Trägerdicke<br />
erreicht werden. Hierbei zeigt sich ein proportionaler Zusammenhang zwischen Sauerstoffpermeation<br />
und Trägerporosität. Eine Reduzierung der Trägerdicke führt zu einem Anstieg<br />
der Sauerstoffpermeation aufgrund kürzerer Transportwege durch den Träger.<br />
Bei 20μm dicken Membranschichten findet eine vollständige Limitierung durch Oberflächentransportvorgänge<br />
statt. Diese kann durch eine poröse Aktivierungsschicht reduziert werden.<br />
Eine vollständige Aufhebung der Limitation wurde nicht erreicht, da die Aktivierungsschicht<br />
bei der Abdichtung des Rezipienten bei ca. 1000°C versintert und die aktive Oberfläche abnimmt.<br />
Hier ist die Entwicklung von Strukturen mit hoher Oberfläche nötig, die einer thermischen<br />
Belastung standhalten.<br />
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