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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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2.6 Charakterisierungsmethoden<br />

2.6.1 ICP-OES<br />

Grundlagen und theoretische Methoden<br />

Die optische Emissionsspektroskopie mittels induktiv gekoppelten Plasmas (ICP-OES) wird<br />

zur Qualitätskontrolle und Bestimmung der chemischen Zusammensetzung verwendet. Hierzu<br />

werden die Proben chemisch (z.B. in Salzsäure) aufgeschlossen, verdünnt, die Lösung<br />

mittels Ultraschall zerstäubt und in einen Argon-Plasmastrahl eingebracht. Im Plasmastrahl<br />

nehmen die Atome Energie auf und werden angeregt um anschließend unter Abgabe einer<br />

charakteristischen Strahlung in den Grundzustand zurück zu fallen. Das emittierte Spektrum<br />

und die Strahlungsintensität werden durch ein Spektrometer erfasst und ausgewertet. Die<br />

qualitative Analyse erfolgt über die Identifizierung der Spektrallinien, die quantitative Analyse<br />

über die Intensität der Strahlung. Die relative Abweichung beträgt zwischen 1-3% für<br />

Hauptelemente und kann bei Spurenelementen bis zu 30% betragen. Verwendet wurde ein<br />

Messsystem Iris der Fa. TJA.<br />

2.6.2 Röntgendiffraktometrie<br />

Mittels Röntgendiffraktometrie (XRD) lassen sich die Kristallstrukturen der Materialien untersuchen.<br />

Dazu wird die auf die Probe einfallende Röntgenstrahlung an den Netzebenen des<br />

Kristalls gebeugt. Bei Erfüllung der Bragg'schen Gleichung ( 2.24 ) liegt konstruktive Interferenz<br />

vor.<br />

n � � � 2 � d � sin�<br />

( 2.24 )<br />

Die rechte Seite der Bragg'sche Gleichung beschreibt den Gangunterschied zweier Röntgenstrahlen<br />

mit der Wellenlänge �, die an zwei Netzebenen mit dem Abstand d gebeugt,<br />

bzw. unter dem Winkel � reflektiert wurden. Bei konstruktiver Interferenz beträgt dieser<br />

Gangunterschied ein n-faches der Wellenlänge �. Verschiedene Kristallstrukturen ergeben<br />

aufgrund unterschiedlicher Symmetrieverhältnisse und Atomabstände charakteristische Reflexmuster<br />

und Reflexionswinkel �� Diese können über Datenbankabgleich den entsprechenden<br />

Kristallstrukturen zugeordnet werden. Aus den Netzabständen des Kristallgitters können<br />

über dies die Gitterkonstanten bestimmt werden.<br />

Zur Analyse wurde ein Röntgendiffraktometer der Fa. Bruker AXS GmbH vom Typ D4 verwendet,<br />

das in der Bragg-Brentano Anordnung arbeitet. Bei der eingesetzten Strahlung handelt<br />

es sich um Cu-K�-Strahlung.<br />

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