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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Grundlagen und theoretische Methoden<br />

Die Bestimmung der Porosität erfolgt anhand des Gefügekontrastes. Hierbei wird für die<br />

Grauwerte des Bildes ein Schwellwert definiert, ab dem ein Grauwert schwarz dargestellt<br />

wird. Alle Grauwerte vor diesem Schwellwert werden weiß dargestellt. Durch die Auswertung<br />

der schwarzen, bzw. weißen Fläche im Verhältnis zur Gesamtfläche kann die Porosität ermittelt<br />

werden. Zur Porositätsbestimmung wurden mindestens 10 Aufnahmen gleicher Vergrößerung<br />

einer Probe ausgewertet.<br />

Die Bestimmung der Korngröße erfolgt durch das Flächenauswertungsverfahren nach<br />

DIN EN ISO 643. Hierzu werden die Korngrenzen manuell markiert und der mittlere Korndurchmesser<br />

eines Korns ermittelt. Diese Messung wurde an mindestens 200 Körner einer<br />

Probe durchgeführt und aus diesen der mittlere Korndurchmesser berechnet.<br />

2.6.12 Quecksilberdruckporosimetrie<br />

Zur Bestimmung der mittleren Porenöffnungsradien wurde das Verfahren der Quecksilberdruckporosimetrie<br />

(Hg-Porosimetrie) angewendet. Dieses Verfahren arbeitet nach dem Prinzip<br />

der druckabhängigen Quecksilberintrusion. Quecksilber ist eine nicht benetzende Flüssigkeit<br />

mit hoher Oberflächenspannung � deren Kontaktwinkel ��zum Feststoff mehr als 90°<br />

beträgt. Daher kann Quecksilber nur unter Druck in Poren eindringen. Der Zusammenhang<br />

zwischen aufzuwendendem Druck p und Porenradius r wird durch die Washburn-Gleichung (<br />

2.29 ) wiedergegeben.<br />

r p<br />

36<br />

2� � cos�<br />

� ( 2.29 )<br />

p<br />

Zur Bestimmung einer Porengrößenverteilung wird der Druck stufenweise erhöht und das in<br />

die Probe eingedrungene Quecksilbervolumen registriert. Für die Bestimmung der Porenöffnungsradien<br />

wurde ein Gerät der Fa. Fisons Instruments vom Typ Pascal 440 genutzt.<br />

2.6.13 Sauerstoffpermeation<br />

Mit Hilfe des Permeationsprüfstands des IEK-1 wurden ausgewählte geträgerte Membranen<br />

hinsichtlich der Sauerstoffpermeation charakterisiert. Die Permeationsrate jO2 ist der Sauerstofffluss<br />

über die Fläche A und wird entsprechend Gleichung ( 2.30 ) aus der Sauerstoffkonzentration<br />

xO2 Perm im Permeatfluss FPerm und der aktiven Membranfläche A berechnet.<br />

FPerm<br />

jO<br />

� x<br />

2 O2Perm<br />

�<br />

( 2.30 )<br />

A<br />

Für die Messung wird die Membrane in einen Quarzglasrezipienten eingebaut. Hier werden<br />

durch die Membran zwei Gasräume voneinander getrennt (Abb. 2.24). Der Rezipient wird für<br />

die Messung in einen Ofen der Firma Nabertherm GmbH vom Typ RS100 eingebaut, um die<br />

Membran auf die nötige Betriebstemperatur aufzuheizen. Die Dichtung erfolgt über Goldringe,<br />

mit einem Durchmesser von 15mm und einer Drahtstärke von 1mm. Die Abdichtung erfolgt<br />

bei 1000°C mithilfe einer Federkraft. Auf der sauerstoffreichen Feed-Seite kann die

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