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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Ergebnisse und Diskussion<br />

Hieraus ergeben sich weitere Anforderungen an die Aktivierungsschicht. Gerade im Hinblick<br />

auf die Fügung (z.B. Herstellung von Modulen) müssen Aktivierungsschichten ausreichend<br />

stabil gegenüber thermischen Einflüssen sein. Weiterhin müssen Aktivierungsschichten auch<br />

bei Langzeitanwendungen bei Betriebstemperaturen ihre Struktur beibehalten. Wichtiger<br />

Punkt für Herstellung und Auslegung solcher offenporösen Aktivierungsschichten ist ein geeignetes<br />

Verfahren zur Charakterisierung der Mikrostruktur. Hierfür eignen sich tomographische<br />

Verfahren zur Ermittlung der tatsächlichen, geometrischen Oberfläche und der Bewertung<br />

der Porenstrukturen.<br />

3.5.7 Einfluss der Betriebsart – Vergleich 3-End- & 4-End-Betrieb<br />

Die Bestimmung der Sauerstoffpermeation erfolgt in den vorangegangenen Untersuchungen<br />

über das Anströmen der Membran mit einem Feed- und einem Sweep-Gas. Dieses Messverfahren<br />

entspricht prinzipiell dem 4-End Betrieb der Membran (Vergleich Kapitel 2.2). Der<br />

Sauerstofftransport durch den Träger wird dabei erheblich von den Anströmungsbedingungen<br />

beeinflusst. Zum jetzigen Zeitpunkt existieren jedoch keine Modelle, die den Zusammenhang<br />

zwischen Anströmbedingungen und Gastransport innerhalb des Trägers präzise<br />

abbilden.<br />

Der Einfluss der Anströmung kann auf der Permeat-Seite durch den 3-End-Betrieb aufgehoben<br />

werden. Hierzu wird der permeierte Sauerstoff durch einen Unterdruck von der Permeat-<br />

Seite abgeführt. Wird die Membran mit dem Träger auf der Permeat-Seite eingebaut, entsteht<br />

beim Abführen des Sauerstoffs durch den Träger ein geringer Druckabfall, der durch<br />

Durchströmungsuntersuchungen bei Raumtemperatur abgeschätzt werden kann (Vergleich<br />

Kapitel 3.3.2). Gasphasenpolarisationen auf der Permeat-Seite sind aufgrund des geringen<br />

Volumenstroms nicht zu erwarten.<br />

Um die Eignung des 3-End-Betriebs zu untersuchen, wurde eine Messung mit einer 20μm<br />

Membranschicht mit M20 Träger durchgeführt. Der Träger M20 zeigte im Sweep-Gas Betrieb<br />

eine deutliche Limitierung des Sauerstoffflusses (Vergleich Kapitel 3.5.3). Der Messaufbau<br />

für den 3-End Betrieb ist in Abb. 2.25 gezeigt und wurde am IEK-2 der FZ-<strong>Jülich</strong> GmbH<br />

durchgeführt.<br />

Der Vergleich der Messung mit Sweep-Gas und der Messung mit Vakuum ist in Abb. 3.47<br />

dargestellt. Durch den 3-End Betrieb können Konzentrationspolarisationen im Träger erfolgreich<br />

verringert werden. Die Sauerstoffpermeation im 3-End Betrieb liegt bei 900°C, um 30%<br />

höher als im Sweep-Betrieb. Dennoch liegt die Permeation unter den nach Wagner zu erwartenden<br />

Werten. Dies liegt voraussichtlich an der Limitierung durch Oberflächentransportvorgänge,<br />

wobei Konzentrationspolarisationen im Feed-Gas nicht ausgeschlossen werden können.<br />

Die höhere Sauerstoffpermeation im 3-End Betrieb wird bei gleichzeitig niedrigeren scheinbaren<br />

Triebkräften erzielt. Wird die Sauerstoffpermeation auf die scheinbare Triebkraft<br />

ln(p’O2/p’’O2) normiert, so ergibt sich ein weitaus höherer Anstieg durch Verwendung des Va-<br />

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