View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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Grundlagen und theoretische Methoden<br />
2.6.3 Bestimmung der Partikelgröße<br />
Zur Bestimmung der Partikelgrößenverteilung eines Pulvers wurde das Prinzip der Laserbeugung<br />
angewendet. Beim Prinzip der Laserbeugung werden Strahlen an verschieden großen<br />
Partikeln unterschiedlich stark abgelenkt. Der Beugungswinkel des Lichtstrahls steigt<br />
dabei mit abnehmender Partikelgröße. Die so entstandenen Beugungsmuster und Intensitäten<br />
werden detektiert und entsprechend der Fraunhofer Theorie ausgewertet. Das Resultat<br />
dieser Messung sind die prozentualen Anteile der unterschiedlichen Partikelfraktionen. Als<br />
einen aussagekräftigen Wert zur Charakterisierung des Pulvers wird üblicher Weise der mittlere<br />
Partikeldurchmesser d50 verwendet. Dieser gibt die Korngröße an, bei der 50 vol% der<br />
Partikel feiner, und 50 vol% gröber sind als der angegebene Wert. Die Messungen zur Bestimmung<br />
der Partikelgrößenverteilung wurden an einem Gerät des Typs Analysette 22 der<br />
Fa. Fritsch GmbH, bzw. an einem Gerät der Firma Horiba vom Typ LA-950V2 durchgeführt.<br />
Der Messbereich der Analysette 22 liegt zwischen 0,3 μm bis 300 μm, der Messbereich der<br />
LA-950V2 zwischen 0,01-3000μm.<br />
2.6.4 BET Messung<br />
Die Untersuchung der spezifischen Oberfläche erfolgte in dieser Arbeit über die Physisorption<br />
von Molekülen aus der Gasphase. Durch Wechselwirkungskräfte mit der Grenzfläche<br />
zwischen Probenkörper (Adsorbens) und den Gasmolekülen (Adsorptiv) werden diese gebunden.<br />
Dabei bewegen sich die adsorbierten Teilchen (Adsorbat) entlang der Oberfläche<br />
[WEBB97]. Die verwendete Analysemethode basiert auf der Annahme einer multimolekularen<br />
Belegung der Oberfläche nach Brunauer, Emmett und Teller (BET-Methode) [BRUN38].<br />
Die Bestimmung der spez. Oberfläche erfolgte mit einem Gerät der Fa. Ströhlein des Typs<br />
AreaMeter. Zur Bestimmung der spez. Oberfläche mittels Ein-Punkt-Messung wird bei einer<br />
Temperatur von 77K Stickstoff an der Pulveroberfläche physisorbiert. Durch die verwendete<br />
Differential-Messanordnung, von Mess- und Vergleichsgefäß, muss nur ein Messpunkt der<br />
Adsorptionsisotherme bestimmt werden.<br />
2.6.5 Dilatometrie<br />
Zur Bestimmung des Sinter- und Ausdehnungsverhaltens der verwendeten Materialien wurde<br />
das Verfahren der Dilatometrie verwendet. Für dieses Verfahren werden Proben mit planparallelen<br />
Stirnflächen in einem Rohrofen erhitzt. Über einen Stempel wird die Längenänderung<br />
der Probe an einen induktiven Wegaufnehmer übertragen. Die Dehnung des Stempels<br />
wird nach erfolgter Messung von den Messwerten abgezogen. Die lineare Dehnung oder<br />
Schwindung kann durch den Quotienten der Längenänderung (�l(T)) und Ausgangslänge l0<br />
nach Gleichung ( 2.25 ) berechnet werden.<br />
0<br />
�(T) �<br />
l0<br />
30<br />
l(T) � l �l(T)<br />
� ( 2.25 )<br />
l<br />
0