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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Ergebnisse und Diskussion<br />

dass bei der Methode der Hg-Porosimetrie Porenwände aufgrund des Drucks bersten können<br />

und die erfasste offene Porosität somit überschätzt werden kann.<br />

Neben der Erhöhung der Gasamtporosität bei Steigerung des Porenbildneranteils, nimmt<br />

auch die Vernetzung der Poren untereinander zu. Dies schlägt sich in einem Anstieg der<br />

offenen Porosität nieder. Die höchsten offenen Porositäten zeigen Proben mit dem Porenbildner<br />

Maisstärke (M-Träger). Ursache ist jedoch nicht die gute Vernetzung der Poren, sondern<br />

die höhere Gesamtporosität. Die R-Träger zeigen eine niedrigere Gesamtporosität und<br />

geringere offene Porosität als die entsprechenden M-Träger.<br />

Für die Anwendung als Träger sind sowohl die Gesamtporosität, als auch die offene Porosität<br />

von entscheidender Bedeutung. Während sich aus der Gasamtporosität die offene Membranfläche<br />

für die Sauerstoffpermeation ergibt, sorgt offene, durchgängige Porosität für einen<br />

Gasaustausch. Dieser Gasaustausch zwischen Membranoberfläche und Gasraum wird für<br />

das aufrechterhalten der Triebkraft benötigt. Beide Werte müssen hinsichtlich eines Gastransportes<br />

maximiert werden.<br />

Tab. 3.2 Mikrostrukturparameter der bei 1100°C für 3h gesinterten Träger.<br />

Trägerbezeichnung<br />

Gesamtporosität<br />

(graphisch)<br />

offene Porosität<br />

(Hg-Porosimetrie)<br />

Anteil der offenen<br />

Porosität an Gesamtporosität<br />

Durchmesser der<br />

Porenöffnung<br />

50<br />

R15 R20 R25 R30 M15 M20 M25 M30 K15 K20 K25 K30<br />

26% 27% 29% 32% 28% 34% 38% 41% 27% 38% 37% 35%<br />

19% 24% 25% 30% 24% 30% 34% 35% 19% 28% 30% 36%<br />

70% 89% 86% 94% 86% 88% 89% 85% 70% 74% 81% -<br />

0,88<br />

µm<br />

1,09<br />

µm<br />

1,09<br />

µm<br />

1,35<br />

µm<br />

1,35<br />

µm<br />

Zur genaueren Charakterisierung der Porenstrukturen und Bewertung der offenen Porosität<br />

wurden alle Träger hinsichtlich der Gasdurchströmbarkeit untersucht. In Abb. 3.17 ist der<br />

Gasdurchfluss durch den Träger in Abhängigkeit vom entstehenden Druckverlust bei der<br />

Durchströmung aufgetragen. Bei Porenbildneranteilen von 15m% zeigen R15 Träger, trotz<br />

weniger offener Porosität, eine bessere Durchströmbarkeit als M15 Proben. Hierbei ist der<br />

mittlere Porenöffnungsradius entscheidend. Ist dieser viel kleiner als der eigentliche Porendurchmesser,<br />

wirkt die Porenöffnung wie eine Drossel. M-Träger besitzen hier ein deutlich<br />

schlechteres Verhältnis von Porenradius zu Porenöffnungsradius als die R-Träger. K15 Träger<br />

zeigen keine Durchströmbarkeit, trotz mittels Hg-Porosimetrie bestimmter offener Porosität.<br />

Da die in Abb. 3.16 abgebildeten Mikrogefüge keine offene Porosität zeigen, ist zu vermuten,<br />

dass Porenwände bei der Messung mittels Hg-Porosimetrie zerstört und somit offene<br />

Porositäten falsch erfasst wurden.<br />

1,67<br />

µm<br />

2,07<br />

µm<br />

1,67<br />

µm<br />

1,35<br />

µm<br />

3,18<br />

µm<br />

3,18<br />

µm<br />

3,95<br />

µm

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