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Jahresbericht 2009/2010 - iAi

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Jahresthema<br />

3 Zur „Renaturierung“ des Innovationsmanagements – Die Aufgaben<br />

des Innovierens personifizieren<br />

In den letzten Jahren ist in vielen Unternehmen eine widersprüchliche Situation entstanden. Auf<br />

der einen Seite stand die programmatische Forderung nach einem mehr an Innovation, auf der<br />

anderen Seite dominierten kurzzyklische Reorganisationsprojekte, die dazu geführt haben, dass<br />

ein Großteil der Mitarbeiter zu 120 Prozent ausgelastet war und weder über zeitliche Freiräume<br />

4<br />

noch das Interesse verfügte, sich aktiv in Innovationsprozessen zu engagieren.3F Als Ausweg aus<br />

dieser Situation versuchte man, mit „Massenaufrufen“ die Ideen der Mitarbeiter abzuschöpfen<br />

und Patentrezepte für die Gestaltung von Innovationsprozessen zu entwickeln. Die mit großem<br />

Aufwand eingekauften Tools sollten einen geregelten Fluss von Innovationen synthetisieren,<br />

erschwerten aber zugleich, dass sich Einzelne neue Wege suchten. Sicherlich waren dabei auch<br />

wertvolle Impulse zum strukturierten Vorgehen; allein Innovationen ergeben sich daraus nicht.<br />

Misst man also den Stage-Gate-Exzessen weniger Bedeutung zu und wendet sich der Frage zu,<br />

welche Aufgaben beim Innovieren real zu lösen sind, ergibt sich das Pflichtenheft des Innovationsmanagements.<br />

Doch – und das lassen die unterschiedlichen Modellierungs- und Strukturierungsansätze<br />

meist außer Acht – die Innovationsaufgaben erfüllen sich nicht apersonal. Innova-<br />

5<br />

tionen werden von Menschen gemacht.4F Und genau das müssen all die Initiativen und gestylten<br />

Patentrezepte respektieren. Erst das Zusammenbringen der Aufgaben beim Innovieren mit den<br />

Aufgabenträgern schafft ein lebendiges Innovationsmanagement. Dieses Renaturieren und das<br />

Rückbesinnen auf die kreativen Kräfte bietet Chancen für Innovationen. Doch welches sind die<br />

Aufgaben und wie lassen sich die Aufgabenträger aktivieren?<br />

3.1 Schaffung eigener Orientierung als Ausgangspunkt des Innovationsmanagements<br />

Innovationen sollen im Wettbewerb Vorteile schaffen und Pioniergewinne ermöglichen. In vielen<br />

Unternehmen hat man sich aber in der Vergangenheit der Möglichkeiten zur Entdeckung<br />

eigener Innovationspfade selbst beraubt. Wenn man nach manch überzogenem Rationalisierungsabenteuer<br />

auf vorgezeichnete Zukunftsmärkte, die von Großberatern gerne ventiliert werden,<br />

setzen kann, ist das bequem. Zwar ist die Erfolgswahrscheinlichkeit – ehrlich betrachtet –<br />

4<br />

Vgl. Kriegesmann, B.; Kerka, F.: Innovationsmanagement – Tüftelei und systematische Entwicklung, in: Krüger, W.;<br />

Klippstein, G.; Merk, R.; Wittberg, V. (Hrsg.): Praxishandbuch des Mittelstands, Leitfaden für das Management<br />

mittelständischer Unternehmen, 1. Aufl., Wiesbaden, April 2006, S. 313-327.<br />

5<br />

Vgl. Kriegesmann, B.; Kerka, F.; Kottmann, M.: Innovationen werden von Menschen gemacht – Neue Herausforderungen<br />

für die Kompetenzentwicklung, in: Dienberg, T.; Fasel, G.; Fischer, M. (Hrsg.): Spiritualität und Management, Berlin<br />

2007, S. 125-152.<br />

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