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Jahresbericht 2009/2010 - iAi

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82<br />

Kleine und mittlere Unternehmen<br />

Zukunft braucht Innovation<br />

Innovation braucht Kompetenz<br />

Von Prof. Dr. Bernd Kriegesmann Seite 200-201<br />

Über nichts ist so schnell Einigkeit<br />

zu erzielen wie über die Notwendigkeit<br />

zur Innovation. Die euphorisch<br />

geführte Innovationsdebatte<br />

fokussiert dabei meist die Forschungsintensität<br />

von Unternehmen<br />

oder die Potenziale von Schlüsseltechnologien.<br />

Zwar ist der Wettbewerb<br />

am Standort Deutschland ohne<br />

herausragende wissenschaftliche<br />

Leistungen und exzellentes technologisches<br />

Wissen nicht zu gewinnen.<br />

Voraussetzung für wirtschaftliches<br />

Wachstum und Beschäftigung<br />

ist aber, dass dieses Wissen<br />

auch zur Anwendung kommt. Hier<br />

wird eine immer größer werdende<br />

Umsetzungslücke sichtbar. Allzu<br />

oft stoßen neue Produkte auf mangelnde<br />

Anwenderkompetenzen, unzureichende<br />

Anschlusstechniken<br />

oder eine fehlende Service- und<br />

Wartungsstruktur.<br />

Selbst „Faszinierendes“ kann<br />

scheitern<br />

Wenn aber die Aufnahmefähigkeit<br />

des Marktes unzureichend entwickelt<br />

ist, scheitert selbst ein technisch<br />

faszinierendes Produkt. So<br />

wäre wohl die Digitalkamera vor<br />

fünfzehn Jahren gefloppt, weil entsprechende<br />

PCs, das Internet oder<br />

Servicestrukturen bei Fotoshops<br />

noch nicht verfügbar waren. Und<br />

auch das Automobil setzte sich erst<br />

durch, als die Fahrzeuge auf die<br />

Anwenderkompetenzen potentieller<br />

Fahrer abgestimmt waren, Verkehrsinfrastruktur<br />

sowie Tankstellen<br />

zur Verfügung standen und vor<br />

allem ein Reparatur- und Wartungsnetzwerk<br />

aufgebaut war.<br />

Blickt man auf die Verbreitung<br />

wichtiger Innovationen in der Vergangenheit,<br />

zeigt sich, dass dabei<br />

ein Wirtschaftszweig, der bei Innovationen<br />

meist ungenannt bleibt,<br />

immer wieder eine wichtige Rolle<br />

gespielt hat: das Handwerk. So sicherte<br />

das Handwerk mit seiner<br />

Reparatur- und Wartungsinfrastruktur<br />

nicht nur den „Siegeszug“ des<br />

Automobils, sondern sorgt auch als<br />

Installateur moderner Gebäudeleittechnik,<br />

als Anwender computergesteuerter<br />

Anlagen oder als Weiterverarbeiter<br />

neuer Werkstoffe traditionell<br />

für die Verbreitung von Innovationen.<br />

Die Wahrnehmung dieser Funktion<br />

im Innovationsgeschehen gerät jedoch<br />

unter Druck. Das Bemühen<br />

um die Lösung von Elektronikproblemen<br />

unzufriedener Automobilkunden<br />

oder die Lücken im Service<br />

für Informations- und Kommunikationstechnologien,<br />

die unter weit-

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